Bundestagstagswahl 2025 Weidel soll Kanzlerkandidatin der AfD sein
Co-Parteichefin Weidel soll die AfD als Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf führen. Laut einem Medienbericht erwägt der gegenwärtige thüringische Landesvorsitzende Höcke eine Kandidatur für den Bundestag.
Die beiden AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla und Alice Weidel haben sich darauf geeinigt, dass Weidel die AfD als Kanzlerkandidatin in den Wahlkampf führen soll. Entsprechende Medienininformationen wurden dem ARD-Hauptstadtstudio bestätigt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Chancen werden Weidel derzeit allerdings nicht eingeräumt, weil alle Parteien eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen haben.
Die Entscheidung muss noch von den Gremien der Partei bestätigt werden. Bereits im ARD-Sommerinterview hatte Chrupalla gesagt: "Alice Weidel wäre eine sehr gute Kanzlerkandidatin, was ich auch unterstützen würde." Er greife damit aber keinen Entscheidungen vor. "Am Ende entscheidet das ein Parteitag oder die Basis in unserer Partei", betonte Chrupalla damals.
Chrupalla: Wähler erwarten AfD-Kanzlerkandidaten
Dass die Partei eine Kanzlerkandidatin oder einen Kanzlerkandidaten aufstellen würde, war für Chrupalla längst klar: "Denn ich denke, das erwarten auch die Wähler", sagte er in der ARD. Die AfD müsse bei der Wahl einen "Frontalangriff" auf die Bundesregierung führen. Und schon da sagte er: "Sie können davon ausgehen, dass es da keinen Machtkampf gibt und auch keinen Streit gibt."
Der reguläre Termin der nächsten Bundestagswahl ist im Herbst 2025. Chrupalla und Weidel waren Ende Juni von einem Bundesparteitag für zwei weitere Jahre als Führungsspitze wiedergewählt worden. Für Chrupalla sprachen sich nach Zählung der AfD knapp 83 Prozent aus, Weidel holte knapp 80 Prozent Ja-Stimmen. Bei der AfD werden Enthaltungen nicht mitgezählt.
Zeitung: Höcke will in den Bundestag
Nach Informationen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erwägt der gegenwärtige Landesvorsitzende der Partei in Thüringen, Björn Höcke, eine Kandidatur für den Bundestag und einen Rückzug vom Amt des Landesvorsitzenden und des Fraktionsvorsitzenden.
Neben einem Wechsel Höckes in den Bundestag gilt demnach auch ein Rückzug auf das Amt des Fraktionsvorsitzenden im Landtag als Option. Andere in der Partei schlagen vor, dass Höcke Ehrenvorsitzender werden könnte. Im Frühjahr könnte sich Höcke dann um Listenplatz 1 für den Bundestag bewerben. Als mögliche Nachfolger gelten in der Partei Torben Braga, René Aust, Wiebke Muhsal und Daniel Haseloff.
Höcke wollte die Pläne nicht bestätigen. Am Wahlsonntag in Brandenburg sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" auf die Frage, wo künftig sein Platz sei, in Berlin oder in Erfurt: "Ich hab gesagt, dass wir uns nach den Landtagswahlen zusammensetzen." Er denke, in den nächsten Wochen werde "sich das entscheiden, wie es weitergeht in Thüringen, mit mir und mit anderen Mitstreitern".