Eine Person beobachtet einen überlaufenden Fluss, den Po, bei starkem Regen in Turin, Italien.

Hochwasser und Lawinengefahr Starke Niederschläge in der Schweiz und Italien

Stand: 17.04.2025 17:56 Uhr

Lawinengefahr in der Schweiz, Hochwasser in Italien: Starke Niederschläge stellen mehrere Regionen vor Probleme. Bei Turin ertrank ein 92-jähriger Mann in einem von Wasser eingeschlossenen Haus.

Heftiger Schneefall und Starkregen sorgen in der Schweiz und in Italien für Probleme. Im Norden Italiens traten zahlreiche Flüsse über die Ufer. Besonders die Region Piemont mit der Hauptstadt Turin ist betroffen.

Dort nähert sich der Fluss Po der gefährlichen Marke. Mehrere Gebiete in Flussnähe wurden sicherheitshalber gesperrt, ebenso wie zahlreiche Straßen. In einigen Gemeinden wurde an die Bevölkerung appelliert, Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.

 

Karte Schweiz mit den Kantonen Wallis, Bern, Tessin und  Italien mit der Piemont

In der Gemeinde Monteu da Po bei Turin ist ein 92 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Sein Leichnam wurde in einem Haus gefunden, das durch Wassermassen eingeschlossen war, wie die Rettungskräfte mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen ist er ertrunken.

Wegen überschwemmter Gleise kommt es nach Angaben der italienischen Eisenbahn im Zugverkehr zwischen Italien und der Schweiz zu erheblichen Behinderungen. Mehrere Züge sind auf der Strecke blockiert.

In mehr als 100 Gemeinden wurde Alarmstufe Rot ausgelöst. Die Behörden fürchten Sturmböen, Überschwemmungen und auch Erdrutsche. Betroffen sind auch italienische Regionen wie Südtirol, die Lombardei und die Toskana, in denen sich über die Ostertage normalerweise viele Urlauber aufhalten.

Ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes steht an einem vorsorglich gesperrten Zugang zum Uferbereich des Murazzi del Po in Turin.

Ein Mitarbeiter des Katastrophenschutzes steht an einem vorsorglich gesperrten Zugang zum Uferbereich des Murazzi del Po in Turin.

Lawinengefahr in der Schweiz

In der südwestlichen Schweiz kam es durch massiven Schneefall zu Stromausfällen. Der bekannte Skiort Zermatt sei von der Außenwelt abgeschnitten und von Stromausfällen betroffen, sagte eine Vertreterin des Tourismusbüros. Nach Angaben des Senders SRF wurden in Zermatt 55 Zentimeter Neuschnee gemessen. Auf dem Gebirgspass Großer St. Bernhard waren es sogar 100 Zentimeter.

 

Ein Fahrzeug ist im schweizer Kanton Wallis mit Schnee bedeckt.

Schnee im Schweizer Kanton Wallis: Aufgrund der starken Niederschläge gilt im Wallis die höchste Unwetter-Gefahrenstufe.

Die Walliser Kantonshauptstadt Sitten wurde aus Sicherheitsgründen für den gesamten Auto- und Fußgängerverkehr gesperrt. Die Bevölkerung wurde gebeten, zu Hause zu bleiben, nachdem wegen des Schneefalls Bäume umgestürzt waren. Die Schulen des Kantons blieben heute geschlossen. Schnee- und Regenfälle behinderten auch in Teilen des Kantons Bern den Bahnverkehr, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.

Im Wallis sowie in Teilen der Kantone Bern und Tessin galt nach Angaben der Schweizer Behörden große Lawinengefahr - die zweithöchste Gefahrenstufe. Laut der Wetter-Behörde MeteoSchweiz herrscht an Gewässern wie der Rhone oder dem Lago Maggiore "mäßige" Hochwassergefahr. Die intensivste Phase der Niederschläge werde voraussichtlich bis Mittag andauern, hieß es.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. April 2025 um 15:00 Uhr.