Unabhängigkeitstag Selenskyj appelliert an ukrainische Einheit
Am Tag der Unabhängigkeit hat der ukrainische Präsident das Militär und andere Menschen gelobt. Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock nahmen den Tag zum Anlass, dem Land ihren Beistand zuzusichern.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum 32. Unabhängigkeitstag des Landes an die Einheit der Ukrainer im Kampf gegen die russischen Angreifer appelliert.
"Im großen Krieg gibt es keine kleinen Dinge. Nichts ist unwichtig. Niemand ist unwichtig. Das betrifft sowohl die Menschen als auch die Taten und Worte", hob der Staatschef in einer Videobotschaft hervor. Dabei dankte er insbesondere Soldaten, Rüstungsarbeitern, Elektrikern, Journalisten, Minenräumern, Lehrern, Medizinern und Sportlern für ihren Einsatz und erinnerte an die gebrachten Opfer.
"Jeder ist wichtig, der arbeitet und der anderen Arbeit gibt. Wer Steuern zahlt, mit denen unsere Streitkräfte, die Verteidigung, die Vorwärtsbewegung und der zukünftige Sieg gewährleistet werden", betonte Selenskyj.
Scholz und Baerbock sichern Beistand zu
Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock nutzten den zweiten ukrainischen Nationalfeiertag seit Beginn des russischen Angriffskriegs als Gelegenheit, der Ukraine den weiteren Beistand zuzusichern.
Scholz richtete sich auf dem Onlinedienst X (vormals Twitter) direkt an den ukrainischen Präsidenten Selenskyj: "Wir stehen an Ihrer Seite." Baerbock sagte in Berlin, Deutschland müsse die Ukraine unterstützen "mit allem, was wir haben".
"Bewundern Ihren Mut und Ihre Stärke"
"Heute feiern Sie die Unabhängigkeit und Freiheit Ihrer Nation. Das sind genau die Werte, die Ihr ganzes Land in Ihrem tapferen Kampf gegen die brutale russische Aggression verteidigt", schrieb Scholz weiter. "Wir bewundern Ihren Mut und Ihre Stärke."
Baerbock verurteilte mit Blick auf den russischen Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 "eineinhalb Jahre voller Bombenterror, Leid und Angst für die Menschen in der Ukraine". Sie sprach von einer Zeit, in der Russlands Präsident Wladimir Putin "die UN-Charta mit Füßen tritt". Deutschland werde die Ukraine weiter unterstützen "bei ihrem Recht auf Selbstverteidigung, ihrem Recht auf Leben in Frieden und Freiheit".
Die Ukraine hatte am 24. August 1991 im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion die Unabhängigkeit erklärt.