Vor Italiens Küste 34 tote Migranten im Mittelmeer geborgen
Seit dem Untergang eines Flüchtlingsboots vor wenigen Tagen werden zahlreiche Menschen im Mittelmeer vermisst. Nun hat die italienische Küstenwache mindestens 34 Leichen geborgen.
Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer Anfang der Woche hat die italienische Küstenwache bisher 34 tote Flüchtlinge geborgen. 14 weitere Leichen seien am Freitag entdeckt worden, teilte die Küstenwache mit.
Die Suche nach weiteren Vermissten dauerte an. Unter den Toten waren auch Frauen und Kinder. Mehr als 60 Menschen waren nach dem Untergang eines Segelbootes vor der Küste Kalabriens in Süditalien in der Nacht auf Montag vermisst worden, elf Menschen konnten gerettet werden.
Zahlreiche Kinder vermisst
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtete unter Berufung auf Überlebende, dass 66 Menschen vermisst würden, darunter mindestens 26 Kinder. Das Boot war in der Türkei gestartet und war vor der kalabrischen Küste gesunken. Unter den Vermissten sind der Hilfsorganisation zufolge auch afghanische Familien.
Weitere Tote bei zweitem Unglück
In einem anderen gekenterten Boot wurden nach Angaben der deutschen Flüchtlingsrettungsorganisation ResQship zehn weitere Leichen vor der italienischen Insel Lampedusa gefunden.
Nach Angaben der UN-Flüchtlingsorganisation sind im vergangenen Jahr 3.155 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken oder gelten als vermisst. Mehr als 1000 Flüchtlinge sind demnach seit Beginn des Jahres im Mittelmeer gestorben oder werden dort vermisst. In diesem Jahr sind die Ankünfte von Flüchtlingen in Italien aber deutlich zurückgegangen.