Feuer bei Athen Fortschritte im Kampf gegen Waldbrand
So nah wie nie zuvor war ein Waldbrand an die griechische Hauptstadt Athen herangerückt. Die Feuerwehr konnte nun Erfolge beim Kampf gegen die Flammen melden. Entwarnung gibt es derzeit nicht. Ein erstes Todesopfer wurde gefunden.
Im Kampf gegen den riesigen Waldbrand nordöstlich von Athen hat die griechische Feuerwehr Fortschritte erzielt. Inzwischen gebe es keine zusammenhängende Flammenwand mehr, sondern vielmehr eine Reihe kleinerer aktiver Brandherde, wurde ein Feuerwehrsprecher in der Nacht von der griechischen Nachrichtenagentur ANA zitiert.
Erstes Todesopfer
In einem abgebrannten Fabrikgebäude fanden Feuerwehrleute Medienberichten zufolge die Leiche einer Frau. Die Tote wurde demnach im Nordosten der griechischen Hauptstadt Athen entdeckt.
Der Großeinsatz gegen die Ausbreitung des riesigen Flammenmeers gehe derweil weiter. Das Feuer war am Sonntagnachmittag nördlich von Athen ausgebrochen und entwickelte sich rasch zum größten Waldbrand des Jahres in Griechenland. Fachleuten zufolge ist erstmals überhaupt ein Großbrand so nah an die Hauptstadt herangerückt.
Mehrere Verletzte durch Feuer
Die Flammen waren am Montagnachmittag nur noch etwa elf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Zeitweise kämpfte die Feuerwehr auf einer Fläche von rund 200 Quadratkilometern gegen die von starken Winden angefachte Flammenfront, deren Länge die Behörden mit fast 30 Kilometer angaben.
Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, manche Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Mindestens zwei Feuerwehrleute sowie 13 Zivilisten mussten Medienberichten zufolge wegen des Feuers behandelt werden. Laut der Zeitung Kathimerini mussten auch einige Krankenhäuser evakuiert werden - darunter eine Kinderklinik in Penteli.
Kathimerini zufolge gab der Zivilschutz am Montagabend eine neue Mitteilung heraus, wonach sich die Einsatzkräfte nunmehr vor allem auf die Brandherde in Daou Pentelis, Palea, Nea Penteli, Dionyssos, Vrilissia und Afidnes konzentrieren.
Viele Länder schicken Hilfe
Etliche Länder haben Hilfskräfte nach Griechenland geschickt. Neben Hunderten Feuerwehrleuten sind Dutzende Löschzüge sowie Löschflugzeuge und Hubschrauber auf dem Weg. Um die Flammen in den Griff zu bekommen, hatte die griechische Regierung um die Aktivierung des EU-Katastrophenschutzes gebeten.
Besondere Schwierigkeiten hatte den Einsatzkräften bei der Brandbekämpfung die anhaltende Dürre bereitet. Hinzu kam Wind mit stürmischen Böen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde. Zwar sollte der Wind in der Nacht zum Dienstag nachlassen, doch spätestens im Laufe des Tages wieder stärker werden, so Meteorologen.