Britische Filmpreise "Oppenheimer" gewinnt sieben BAFTAs
Das Filmepos "Oppenheimer" hat bei den britischen Filmpreisen gleich siebenmal eine der begehrten BAFTAs erhalten. Sein größter "Konkurrent, "Barbie", ging wie die ebenfalls mehrfach nominierte deutsche Schauspielerin Sandra Hüller leer aus.
Bei der Verleihung der British Academy Film Awards (BAFTA) ist das Filmepos "Oppenheimer" als großer Sieger hervorgegangen. Der 13-mal nominierte biografische Historienfilm über den "Vater der Atombombe", den Physiker Robert Oppenheimer, bekam sieben BAFTA-Auszeichnungen. Unter anderem erhielt er den wichtigsten Preis für den besten Film.
Unter Ovationen überreichte der an Parkinson erkrankte Schauspieler Michael J. Fox ("Zurück in die Zukunft") den Award in Form einer goldenen Maske an "Oppenheimer"-Produzentin Emma Thomas und ihren Mann, dem Regisseur Christopher Nolan.
Der irische Schauspieler Cillian Murphy wurde als bester Hauptdarsteller geehrt. Schmunzelnd bedankte er sich bei seinen "Oppen-Homies" und Regisseur Nolan für die "kolossal verzwickte und komplexe Figur" des Robert Oppenheimer.
Christopher Nolans Film "Oppenheimer" war bei den BAFTAs in 13 Kategorien nominiert und gewann sieben Auszeichnungen.
Keine Party für "Barbie" und Sandra Hüller
"Oppenheimers" größter Konkurrent bei der diesjährigen Verleihung der wichtigsten britischen Filmpreise war der im vergangenen Jahr zeitgleich gestartete Film "Barbie". Doch obwohl die Stars des Publikumsfavoriten und umsatzstärksten Films 2023 als Großaufgebot erschienen waren und "Barbie" mit fünf Nominierungen ins Rennen ging, konnten Margot Robbie, Ryan Gosling und Regisseurin Greta Gerwig keinen einzigen BAFTA mit nach Hause nehmen.
Ebenfalls leer ging Sandra Hüller aus. Die 45-Jährige hatte als beste Hauptdarstellerin ("Anatomie eines Falls") und auch als beste Nebendarstellerin ("The Zone Of Interest") auf der Liste der Nominierten gestanden.
"The Zone of Interest", in dem Hüller die Ehefrau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß spielt, erhielt dennoch drei Preise. So etwa als erster britischer Film in der Kategorie der besten nicht-englischsprachiger Produktion. In dem Historiendrama wird nur Deutsch und Polnisch gesprochen.
Fünf Preise für "Poor Things"
In Partylaune dürfte das Team von "Poor Things" gewesen sein. Der fantastische Film im Frankenstein-Stil, von der BBC als wahlweise "feministisches Meisterwerk oder eine frauenfeindliche Männerfantasie" eingestuft, wurde mit fünf Auszeichnungen dekoriert - für Emma Stone als beste Hauptdarstellerin sowie in den Kategorien Kostüm, Maske, Szenenbild und visuelle Effekte.
Als beste Dokumentation wurde der ukrainische Film "20 Tage in Mariupol" von Mstyslaw Tschernow ausgezeichnet. Die Doku zeigt ein Team ukrainischer Journalisten der Nachrichtenagentur AP, das die Gräueltaten der russischen Invasion zu dokumentieren versucht.
Für die Schauspieler und Filmemacher gibt es nur kurz Zeit zum Durchatmen, denn bereits am 10. März steht die Verleihung der Academy Awards ("Oscars") in Los Angeles an.