Unwetter in Thailand Touristenstadt überflutet - Sorge um Elefanten
Im Norden Thailands haben heftige Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. Besonders betroffen ist die bei Touristen beliebte Stadt Chiang Mai. Durch das Unwetter starben auch Elefanten, nach vermissten Tieren sucht nun die Luftwaffe.
Die bei Touristen beliebte Stadt Chiang Mai im Norden Thailands ist von großflächigen Überschwemmungen heimgesucht worden. Die Behörden ordneten Evakuierungen an, nachdem der Fluss Ping nach heftigen saisonalen Regenfällen über die Ufer getreten war.
Der Pegelstand des Flusses, der mitten durch die Stadt fließt, sei auf 5,30 Meter gestiegen - der höchste Stand seit 50 Jahren, meldete die "Bangkok Post". Das Wasser stand vielerorts einen Meter hoch in den Straßen.
Notunterkünfte für Anwohner und Touristen
Anwohner und Touristen in den betroffenen Vierteln wurden in Sicherheit gebracht. Es seien Notunterkünfte eingerichtet worden, hieß es. Einsatzkräfte seien dabei, Wasser aus Wohngebieten abzupumpen und Hindernisse in den Wasserläufen und Abflüssen zu beseitigen, damit das Wasser schneller wieder abfließen könne.
Auch der Verkehr ist betroffen: Die Staatsbahn stellte die Zugverbindungen nach Chiang Mai ein. Der internationale Flughafen sollte nach eigenen Angaben aber normal weiter arbeiten.
Elefanten ertrunken und weggelaufen
In der Region gibt es mehrere Elefantenparks, die ebenfalls von dem Unwetter betroffen sind. Im "Elephant Nature Park" im Taeng-Distrikt wurde laut "Bangkok Post" eine Elefantenkuh tot aufgefunden. Ein weiterer toter Elefant müsse noch genau identifiziert werden.
Nun sollen laut Medienberichten Elefanten und andere Tiere aus mehreren Schutzgebieten und Parks am Rande der Stadt evakuiert werden. Etwa 125 Elefanten und weitere Tiere seien aus einem Naturpark in Sicherheit gebracht worden. Einige seien aus eigener Kraft in höher gelegene Gebiete geflohen. Etwa zehn Tierheime in der Gegend seien überflutet worden.
Viele Elefanten werden vermisst. Die thailändische Regierung meldete, dass ein Hubschrauber der königlichen Luftwaffe unterwegs sei, um nach den Tieren zu suchen. An Bord sei ein führender Elefantenexperte.
Ganze Straßenzüge waren überflutet.
Beliebtes Touristenziel
Die Tempelstadt Chiang Mai, auch "Rose des Nordens" genannt, gilt mit ihrer historischen Altstadt und Sehenswürdigkeiten als eines der schönsten Aushängeschilder des Landes. Touristen aus aller Welt lieben die Stadt wegen ihrer idyllischen Lage zwischen den Bergen.
Derzeit herrscht dort Regenzeit. Chiang Mais Gouverneur Nirat Pongsitthavorn sagte, die jüngsten Überschwemmungen seien die zweiten innerhalb von sechs Wochen und schlimmer als erwartet. Nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums sind seit August mindestens 49 Menschen bei Überschwemmungen ums Leben gekommen und 28 verletzt worden.