Parlamentswahl in Japan Regierungspartei verfehlt laut Prognosen Mehrheit
Der neue japanische Ministerpräsident Ishiba wollte sich einen Rückhalt für Reformen sichern. Doch laut ersten Prognosen zeichnet sich bei der Parlamentswahl eine Niederlage für seine Regierungspartei ab.
Bei der Parlamentswahl in Japan hat die Regierungspartei LDP laut Prognosen keine absolute Mehrheit erreicht. Das berichten japanische Medien auf Basis von Wählerbefragungen nach Schließung der Wahllokale.
Unklar ist, ob sich die LDP zusammen mit ihrem kleineren Koalitionspartner Komeito die Mehrheit sichern kann. Die größte Oppositionspartei, die Konstitutionelle Demokratische Partei Japans des früheren Ministerpräsidenten Yoshihiko Noda, legte deutlich zu.
Neuwahlen eingeleitet
Ministerpräsident Ishiba hatte kurz nach seinem Amtsantritt Anfang Oktober Neuwahlen eingeleitet, um sich Rückhalt für seinen Reformkurs zu sichern. Umfragen vor der Wahl hatten bereits angedeutet, dass es die Koalition schwer haben könnte, die für eine Mehrheit erforderlichen 233 Sitze in der Kammer zu erreichen.
Die LDP regiert in Japan seit 1955 fast ununterbrochen. Die Beliebtheit der Partei litt unter der hohen Inflation und zuletzt auch unter einem Korruptionsskandal, der zum Rücktritt von Ishibas Vorgänger Fumio Kishida beigetragen hatte.