Streit zwischen China und Philippinen Schiffe im Südchinesischen Meer kollidiert
Ein weiterer Zwischenfall im Südchinesischen Meer - trotz Abkommens zwischen China und den Philippinen: In der Nacht sind offenbar zwei Schiffe zusammengestoßen. Die Staaten beschuldigen sich gegenseitig.
Die Philippinen und China werfen sich gegenseitig vor, ein Schiff der jeweils anderen Seite gerammt zu haben. Die chinesische Küstenwache teilte mit, ein philippinisches Schiff habe wiederholt Warnungen ignoriert und sei "absichtlich mit einem chinesischen Schiff kollidiert". Die Philippinen bestritten Pekings Darstellung.
Zwei Schiffe ihrer Küstenwache seien auf einer Versorgungsmission Richtung Sabina-Riff "unrechtmäßigen und aggressiven Manövern" chinesischer Schiffe ausgesetzt gewesen. Ein Sprecher in Manila sprach von Schäden an beiden Schiffen.
In den vergangenen Monaten haben sich die Spannungen im Südchinesischen Meer verschärft. Immer wieder kommt es zu Zusammenstößen zwischen chinesischer und philippinischer Küstenwache. China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich und setzt diese Ansprüche zunehmend aggressiver durch.
Schiffe der deutschen Marine auf dem Weg in die Region
Erst im Juli hatten sich die beiden Länder geeinigt, sich gegenseitig zurückzuhalten. Dabei ging es um Versorgungsmissionen der Philippinen auf das Zweite-Thomas-Riff. Durch das Südchinesische Meer verlaufen wichtige Schiffsrouten für den weltweiten Güterverkehr.
Zwei Schiffe der deutschen Marine sind derzeit unterwegs in der Region. Länder wie Deutschland und die USA wollen mit ihrer Präsenz den Machtdemonstrationen Chinas Einhalt gebieten. 2016 hatte ein Gericht in Den Haag Chinas Ansprüche als völkerrechtswidrig bezeichnet. China erkennt den Schiedsspruch jedoch nicht an.