Provinz Herat Erneut starkes Erdbeben in Afghanistan
Afghanistan kommt nicht zur Ruhe: Erneut hat ein Erdbeben die Provinz um die Stadt Herat erschüttert. Mindestens zwei Menschen starben. Bei einem Beben vor einer Woche verloren mehr als 1.000 Menschen ihr Leben.
Afghanistan ist am Morgen erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut dem US-Erdbebendienst USGS hatte es eine Stärke von 6,3. Betroffen war demnach ein Gebiet in der Provinz Herat, rund 33 Kilometer von der Stadt Herat entfernt.
Nach Angaben des Hauptkrankenhauses in der Region kamen dabei mindestens zwei Menschen ums Leben. Mehr als 150 wurden verletzt, hieß es. Nur wenige Minuten nach den ersten Erdstößen folgte nach Angaben der US-Erdbebenwarte ein zweites Beben der Stärke 5,5.
Mehrfach bebte zuletzt die Erde in der Provinz Herat.
Herat ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans und liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran. Auch dort waren die Beben am Sonntag zu spüren, wie Bewohner der etwa 300 Kilometer entfernten Großstadt Mashad berichteten.
Bereits vergangene Woche hatten mehrere schwere Beben die Region um Herat erschüttert, dabei kamen nach ersten Angaben der Taliban-Regierung mehr als 2.000 Menschen ums Leben. Am Freitag korrigierten sie die Zahl der Todesopfer um mehr als die Hälfte auf 1000 herunter. Zudem seien 2.000 Verletzte gezählt worden, etwa 1320 Häuser seien völlig zerstört, sagte ein Ministeriumssprecher.
Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten hatte die Zahl der Toten auf rund 1300 geschätzt. Mehr als 90 Prozent der Todesopfer waren Frauen und Kinder, wie das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mitteilte. Nach UN-Angaben waren insgesamt mehr als 12.000 Menschen von den Beben betroffen.
Vor allem Frauen und Kinder betroffen
Das Erdbeben vom vergangenen Wochenende hatte nach afghanischen Angaben und laut USGS ebenfalls eine Stärke von 6,3. Das Zentrum des Bebens lag demnach 40 Kilometer nordwestlich von Herat, der größten Stadt in der Region. Die Behörden meldeten später acht Nachbeben mit einer Stärke zwischen 4,3 und 6,3. Auch am vergangenen Sonntag traf ein weiteres Nachbeben der Stärke 4,2 nach USGS-Angaben die Gegend.
Mehr als 90 Prozent der Todesopfer waren Frauen und Kinder, wie das UN-Kinderhilfswerk UNICEF mitteilte. Nach UN-Angaben waren insgesamt mehr als 12.000 Menschen von den Beben betroffen.