
NPR und PBS Trump will Rundfunksendern Finanzierung streichen
Weil sie "Propaganda" verbreiten sollen und den Demokraten zu nahe stünden, will die US-Regierung den Sendeanstalten NPR und PBS die öffentlichen Gelder kürzen. Wie es für die Anstalten weitergeht, ist noch unklar.
US-Präsident Donald Trump will den Rundfunksendern NPR und PBS ihre staatliche Finanzierung streichen. Er wies die Corporation for Public Broadcasting und andere Bundesbehörden an, "die Bundesfinanzierung für NPR und PBS einzustellen". Auch indirekte Quellen öffentlicher Gelder sollen der Anordnung zufolge aufgehoben werden.
In einem Beitrag in den sozialen Medien, in dem die Unterzeichnung angekündigt wurde, erklärte das Weiße Haus, dass die Sender "Millionen von Steuergeldern erhalten, um radikale, wütende Propaganda zu verbreiten, die als 'Nachrichten' getarnt ist". Schon mehrfach hatten die Republikaner sich über eine - wie sie es bezeichnen - linke Voreingenommenheit in den Nachrichten und im Programm beklagt.
Sender nicht vollständig öffentlich finanziert
Die Rundfunkanstalten erhalten über die Corporation for Public Broadcasting (CPB) rund eine halbe Milliarde US-Dollar an öffentlichen Geldern. Nach eigenen Angaben erhält der Rundfunkverbund NPR (National Public Radio) nur etwa ein Prozent seines Budgets von der Bundesregierung. Die rund 1.300 Sender, die unter dem Dach von NPR existieren, erhielten acht bis zehn Prozent ihrer Mittel vom CPB.
Die Senderkette Public Broadcasting Service (PBS) erhält laut NPR rund 15 Prozent seines Budgets von Bundesbehörden. Das Weiße Haus teilte lediglich mit, die beiden Medienanstalten erhielten "tens of millions of dollars" (mehrere zehn Millionen Dollar). Den lokalen öffentlichen Radio- und Fernsehsendern und allen anderen Empfängern von CPB-Gelder werde untersagt, Bundesmittel an NPR oder CBS weiterzugeben.