Vorwurf der Wahlbeeinflussung Ex-Trump-Anwältin Powell bekennt sich schuldig
Im Verschwörungsverfahren gegen Donald Trump in Georgia hat sich seine ehemalige Anwältin Powell teilweise schuldig bekannt. Für den Ex-Präsidenten könnte das die Verteidigung erschweren.
Sydney Powell gilt als eine der zentralen Figuren beim Versuch von Donald Trump und 18 Mitangeklagten, das Ergebnis der Präsidentschaftswahl 2020 im US-Bundesstaat Georgia zu Gunsten des Ex-Präsidenten zu verändern.
Die ehemalige Anwältin Trumps hat sich jetzt in sechs Punkten schuldig bekannt, unter anderem der Verschwörung zur absichtlichen Einmischung in die offizielle Durchführung der Wahl. Powell gab beispielsweise zu, eine zentrale Rolle dabei gespielt zu haben, illegalen Zugang zu Wahlmaschinen zu bekommen und die dort gespeicherten Informationen zu kopieren. Das hatte sie zuvor stets abgestritten.
Geständnis belastet Trump
Als Teil des Vergleichs bekommt Powell unter anderem eine sechsjährige Bewährungsstrafe, muss insgesamt 8.700 US-Dollar bezahlen (rund 8.226 Euro) und sich bei den Bürgerinnen und Bürgern von Georgia entschuldigen. Vor allem aber muss sie im Verfahren gegen ihre Mitangeklagten aussagen.
Für Ex-Präsident Trump könnte das die Verteidigung erschweren. Powell war in den Monaten vor und nach der Wahl 2020 eine seine engsten Beraterinnen und vertrat für ihn vehement und öffentlich die Lüge von der "gestohlenen Wahl".
Vorwurf der Verschwörung
Die 68-Jährige ist bereits die zweite der insgesamt 19 Angeklagten, die sich schuldig bekannt hat. Die Staatsanwaltschaft in Atlanta wirft ihnen vor, eine Verschwörung gebildet zu haben, um das Ergebnis der Wahl in Georgia zu ändern.
Rechtsgrundlage der Anklage ist ein Gesetz, das sonst für die Bekämpfung von Mafiaorganisationen angewandt wird. Das Verfahren in Georgia ist nur einer von vier Prozessen, die derzeit gegen Ex-US-Präsident Trump laufen. Wann genau die Hauptverhandlung beginnt, steht noch nicht fest.