Internationale Raumstation Drei Amerikaner und ein Russe zur ISS gestartet
Zum wiederholten Mal seit dem Angriff auf die Ukraine sind Raumfahrer aus Russland und den USA zusammen ins All geflogen. An Bord der ISS sollen sie gemeinsam an Forschungsprojekten arbeiten und "Organoide" züchten.
Nach mehrfacher Verschiebung sind drei US-Astronauten und ein russischer Kosmonaut zu einer sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Weltraumstation ISS gestartet. Eine Rakete vom Typ "Falcon 9" des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Techmilliardär Elon Musk hob am späten Sonntagabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida ab.
Ein für den Vortag geplanter Startversuch war wegen starken Windes abgesagt worden. Es war nicht die erste Verschiebung des Fluges: Ursprünglich war der Start bereits für den 22. Februar geplant gewesen.
Mit Beginn der Mission flogen nun zum wiederholten Mal trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den daraus resultierenden immensen Spannungen zwischen den USA und Russland Raumfahrer beider Länder gemeinsam ins All.
Die Astronauten Pilot Michael Barratt (von links), Kommandant Matthew Dominick, Kosmonaut Alexander Grebenkin und Missionsspezialistin Jeanette Epps verlassen das Operations- und Checkout-Gebäude für den Weg zur Startrampe 39-A im Kennedy Space Center in Cape Canaveral.
Raumflug zu Forschungszwecken
Die NASA-Astronauten Matthew Dominick, Michael Barratt, ihre Kollegin Jeanette Epps und der Kosmonaut Alexander Grebenkin werden Dienstagvormittag (MEZ) an der ISS erwartet. Für Epps, Grebenkin und Dominick ist es der erste Raumflug, Barratt besucht bereits zum dritten Mal die ISS.
An Bord der Raumstation befindet sich momentan eine siebenköpfige Crew. In wenigen Tagen werden vier Mitglieder der bestehenden Besatzung aus den USA, Dänemark, Japan und Russland zur Erde zurückkehren.
Die neue Crew will auf der Internationalen Raumstation unter anderem Experimente mit Stammzellen vornehmen und dabei sogenannte Organoide züchten. Mit solchen Kleinstorganen lassen sich unter anderem Organerkrankungen erforschen.