Brand in Kuba Zweiter Öltank durch Feuer zerstört
Das Feuer in einem kubanischen Treibstofflager breitet sich weiter aus. In der Nacht stürzte ein zweiter Tank mit mehr als 50.000 Kubikmetern Öl ein. Schon jetzt gilt der Brand als der größte in der Geschichte Kubas.
Das riesige Feuer in einem Treibstofflager in Kuba hat einen zweiten Öltank zerstört. Wegen des Großbrandes im westkubanischen Matanzas sei Tank Nummer zwei in der Nacht zu Montag eingestürzt, teilte die zuständige Provinzregierung auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Tank hatte 52.000 Kubikmeter Erdöl enthalten. Es sei Öl ausgelaufen, teilte die kubanische Regierung auf Twitter mit, man arbeite "intensiv und effektiv" daran, das Problem unter Kontrolle zu bekommen.
Dritter Tank bedroht
Ob durch den Vorfall auch ein dritter Öltank in Mitleidenschaft geriet, sei unklar, hieß es in der Mitteilung. Die kubanische Führung versicherte allerdings, dass der dritte Tank nicht eingestürzt sei. Kubanische Medien berichten dagegen, die Abdeckung eines weiteren Tanks sei eingestürzt.
Der erste Tank, der mit rund 26.000 Kubikmetern Erdöl etwa zur Hälfte gefüllt gewesen war, war am Samstag kollabiert. Der wohl größte Brand in der Geschichte Kubas war am Freitag durch einen Blitzschlag ausgelöst worden. Der Rauch breitete sich bis in die 105 Kilometer entfernte Hauptstadt Havanna aus.
Das Areal im Hafen von Matanzas brennt lichterloh.
Ein Toter, viele Verletzte
Die örtlichen Behörden meldeten mindestens ein Todesopfer, einen 60-jährigen Feuerwehrmann. 16 Feuerwehrleute, die an vorderster Front gegen den Brand gekämpft hatten, werden vermisst. Von den insgesamt mehr als 120 Verletzten des Unglücks werden noch 24 im Krankenhaus behandelt, fünf von ihnen schweben in Lebensgefahr.
Staatschef Miguel Díaz-Canel besuchte die Angehörigen dort und versicherte ihnen, dass die Behörden bei der Suche nach den Vermissten alles in ihrer Macht Stehende täten.
Größter Brand in der Geschichte
Das Treibstofflager gehört zum größten Heizkraftwerk Kubas. Laut der staatlichen Ölgesellschaft Cupet handelt es sich um den bisher größten Brand in Kuba überhaupt. Die kubanische Führung bat das Ausland um Hilfe bei der Brandbekämpfung. Aus Mexiko und Venezuela trafen am Sonntag Feuerwehrleute und andere Experten mit Flugzeugen und Ausrüstung ein.
Die Rauchschwaden waren kilometerweit zu sehen.