Finanzhilfen für die Ukraine Weltbank gibt weitere 1,5 Milliarden Dollar
Die Weltbank hat neue Finanzhilfen für die Ukraine angekündigt. Das Direktorium segnete weitere 1,49 Milliarden US-Dollar ab, etwa für die Gehälter ukrainischer Staatsbediensteter. Die zusagten Hilfen summieren sich nunmehr auf vier Milliarden Dollar.
Die Weltbank stellt der Ukraine eine weitere Finanzierung in Höhe von 1,49 Milliarden US-Dollar (1,39 Milliarden Euro) zur Verfügung. Damit könne die Regierung Löhne für Staatsbedienstete und Beschäftigte im sozialen Bereich zahlen, wie die Weltbank erklärte.
Die Organisation stelle "der Ukraine angesichts des anhaltenden Kriegs weitere Unterstützung zur Verfügung", so Weltbankchef David Malpass. Die Organisation werbe bei Geberländern und nutze die "Flexibilität unserer verschiedenen Finanzierungsinstrumente, um den Ukrainern den Zugang zu Gesundheitsdiensten, Bildung und sozialem Schutz zu ermöglichen".
Die Weltbank erklärte, mit der neuen Finanzierung belaufe sich die Unterstützung der Organisation für die Ukraine nunmehr auf fast zwei Milliarden US-Dollar Hilfen. Damit erhöht sich das bislang geplante Hilfspaket auf insgesamt mehr als vier Milliarden. Die jüngste Finanzierungsrunde werde unter anderen von Großbritannien, den Niederlanden, Litauen und Lettland garantiert.
Weltbank senkt Wachstumsprognose
Die Weltbank senkte zudem ihre globale Wachstumsprognose auf 2,9 Prozent - 1,2 Prozentpunkte unter der Januarprognose. Das ist vor allem auf die russische Invasion in der Ukraine zurückzuführen. Schwaches Wirtschaftswachstum bei steigenden Preisen könnte in zahlreichen Entwicklungsländern großes Leid auslösen, so die Weltbank. "Das Risiko einer Stagflation ist beträchtlich und hat potenziell destabilisierende Folgen für die Volkswirtschaften mit niedrigem und mittlerem Einkommen", sagte Malpass. "Für viele Länder wird es schwierig sein, eine Rezession zu vermeiden."
Die russische Invasion in der Ukraine Ende Februar hat zu einer humanitären Krise geführt und die Wirtschaft des Landes schwer geschädigt. Wichtige Infrastruktur wurde zerstört und Getreideexporte blockiert. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge braucht seine Regierung sieben Milliarden US-Dollar pro Monat, um arbeitsfähig zu bleiben.
Schätzungen der Weltbank zufolge dürfte die ukrainische Wirtschaft infolge des russischen Angriffskriegs in diesem Jahr um etwa die Hälfte schrumpfen.