Statistisches Bundesamt Exporte in die USA und nach China brechen ein
Die deutschen Ausfuhren in Länder außerhalb der EU sind im Dezember deutlich zurückgegangen. Besonders deutlich war der Einbruch bei den wichtigsten Handelspartnern USA und China.
Das Geschäft der deutschen Exporteure mit wichtigen Übersee-Kunden ist im Dezember deutlich zurückgegangen. Die Ausfuhren in Länder außerhalb der Europäischen Union fielen kalender- und saisonbereinigt um 4,0 Prozent im Vergleich zu November, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Verglichen mit dem Dezember 2022 ergibt sich ein Rückgang um 9,2 Prozent.
"Wichtigster Handelspartner für die deutschen Exporteure waren auch im Dezember 2023 die Vereinigten Staaten", erklärten die Statistiker. Gegenüber dem Vorjahresmonat brachen die Ausfuhren in die USA um 9,9 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro ein. Nach China wurden Waren im Wert von 7,2 Milliarden Euro geliefert - ein Minus von 12,7 Prozent.
Weitere wichtige Abnehmer deutscher Waren im EU-Ausland sind die Schweiz und die Türkei. Die Exporte in diese Länder brachen jeweils im zweistelligen Prozentbereich ein. Nach Südkorea gingen 6,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.
Bessere Geschäfte mit Großbritannien und Mexiko
Das Geschäft mit Großbritannien wuchs hingegen um kräftige 19,7 Prozent auf 6,0 Milliarden Euro. Mexikanische Handelspartner bezogen fast 16 Prozent mehr deutsche Produkte.
Der Handel mit den Drittstaaten entspricht knapp der Hälfte aller deutschen Ausfuhren. Daten für den Handel mit den EU-Partnern lagen noch nicht vor. Im November waren die Exporte nach Monaten erstmals wieder gestiegen, allerdings getragen maßgeblich von den Ausfuhren ins EU-Ausland.
Nach Berechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sind die gesamten deutschen Exporte im vergangenen Jahr wohl um 1,4 Prozent gesunken. 2024 dürften sie stagnieren und erst im kommenden Jahr wieder deutlicher zulegen.