Tarifrunde im öffentlichen Dienst Ver.di erhöht den Druck
Vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes macht ver.di-Chef Werneke klar: Die Warnstreiks könnten auch ausgeweitet werden. Ob es dazu komme, hänge vom Angebot der Arbeitgeber in der kommenden Woche ab.
In den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat ver.di-Chef Frank Werneke die Streikbereitschaft seiner Gewerkschaft betont und ein "faires Angebot" der Arbeitgeber gefordert. "Wenn nicht, sind wir natürlich in der Lage, im öffentlichen Dienst wie auch bei der Post wie auch an den Flughäfen zu mobilisieren. Es gibt sehr, sehr viel Zuspruch für unsere Forderung", sagte Werneke im ARD-Morgenmagazin. Ob es flächendeckende Streiks geben wird, hänge sehr von der zweiten Verhandlungsrunde ab.
Am Morgen hatten bei neuen Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe ihre Arbeit niedergelegt. So standen etwa in Essen und Köln seit 3.00 Uhr Busse und Bahnen still.
Neue Verhandlungen in der kommenden Woche
Ver.di und der Beamtenbund fordern für die rund 2,5 Millionen Angestellten in Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch 500 Euro mehr. Die Arbeitgeber lehnen das ab, es sei wirtschaftlich nicht verkraftbar. Der Tarifabschluss soll nach ver.di-Vorstellungen analog auch für Beamte, Soldaten und Richter gelten.
Die erste Verhandlungsrunde war im Januar ergebnislos zu Ende gegangen, deshalb gibt es nun Warnstreiks. Die zweite Runde ist für Mitte der kommenden Woche geplant.
Neben NRW sind in dieser Woche auch in weiteren Bundesländern Warnstreiks und Aktionen angekündigt, darunter in Schleswig-Holstein, Bayern und Baden-Württemberg.