Fehlende Umweltzertifikate Mexiko verhängt Millionenstrafe gegen VW
Schon wieder eine Strafe gegen Volkswagen: Der Wolfsburger Konzern muss in Mexiko umgerechnet acht Millionen Euro zahlen, weil er Zehntausende Fahrzeuge ohne gültige Umweltzertifikate verkauft haben soll. Betroffen sind Wagen der Marken VW, Audi, Bentley, Porsche und Seat.
Mexikos Behörden haben gegen den Autohersteller Volkswagen eine Strafe in Höhe von umgerechnet acht Millionen Euro verhängt. Der Konzern habe Zehntausende Autos ohne gültige Umweltzertifikate verkauft, begründete das Umweltbüro der mexikanischen Bundesstaatsanwaltschaft seine Entscheidung. Die Zertifikate zeigen den Behörden, dass die Autos die geforderten Emissionsstandards erfüllen.
Die Unregelmäßigkeiten betreffen den Angaben zufolge fast 45.500 Fahrzeuge des Modelljahres 2016 der Marken VW, Audi, Bentley, Porsche und Seat. Die Strafe sei nach einer Mitte Dezember durchgeführten Inspektion des Volkswagenwerks im Bundesstaat Puebla verhängt worden, hieß es. In dem Werk werden Fahrzeuge für Mexiko und den Export produziert.
Prüfung auch auf Schummelsoftware
Im VW-Abgasskandal prüfe das Umweltministerium noch, ob auch in Mexiko Wagen mit der Schummelsoftware verkauft worden seien, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Volkswagen hatte zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen mehrerer Marken eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb zu niedrig auswies. Besonders in den USA drohen dem Konzern hohe Strafzahlungen und Schadenersatzforderungen.