Ostdeutsche Traditionsmarke Rekordergebnis für Vita Cola
Die ostdeutsche Traditionsmarke Vita Cola hat 2022 mehr als 95 Millionen Liter verkauft. Das ist das beste je erzielte Ergebnis. Und in einem Bundesland ist Vita Cola sogar noch beliebter als Coca-Cola.
Unternehmensrekord für Vita Cola: Die ostdeutsche Traditionsmarke hat im vergangenen Jahr insgesamt 95,5 Millionen Liter alkoholfreie Erfrischungsgetränke verkauft. Das ist ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit das beste Ergebnis in der mehr als sechzigjährigen Markengeschichte, wie das Unternehmen heute mitteilte. Vita Cola ist eine Marke der Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH in Schmalkalden.
Besonders erfreulich sei, dass dieses Ergebnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie hoher Energie- und Rohstoffpreise, wachsender Inflation und die daraus resultierender Konsumzurückhaltung der Verbraucher erzielt werden konnte, teilte das Unternehmen mit.
In Thüringen Cola-Platzhirsch
Nach Unternehmensangaben liegt Vita Cola mit seinem Marktanteil bei Cola in Ostdeutschland auf Rang zwei, in Thüringen gar auf Rang eins. Im Bereich der Limonaden wuchs der Absatz um 5,6 Prozent. Hier liege das Unternehmen in Ostdeutschland ebenfalls auf Rang zwei und sei Marktführer in Thüringen. Deutliche Zuwächse habe das Unternehmen beim Verkauf von Getränken in Glasflaschen erzielt. Der Absatz habe "zweistellig zulegen" können, hieß es.
"Coca-Cola des Ostens"
Hergestellt wurde Vita Cola ursprünglich, um der westdeutschen Coca-Cola Paroli zu bieten. Ende der 1950er Jahre wollte die Regierung in der DDR im Rahmen ihres zweiten Fünfjahresplans die Versorgung der Bevölkerung mit alkoholfreien Getränken verbessern. Entwickelt wurde die die ostdeutsche Cola dann von der Chemischen Fabrik Miltitz.
Nach der Wende 1990 wurde die Produktion jedoch teils sogar eingestellt, das Unternehmen schreibt selbst: "Um den amerikanischen Colas Platz zu machen." Vier Jahre später wurde Vita Cola unter einem neuen Eigentümer wieder in die Regale gebracht. Zur Jahrtausendwende erklimmt die Cola mit leichtem Zitrusgeschmack aus dem Osten sogar die Cola-Marktführerschaft in Thüringen - noch vor Coca-Cola.
"In Ostdeutschland eine feste Größe"
Die aktuellen Herausforderungen seien auch für Vita Cola nicht einfach, hieß es heute vom Unternehmen. Angesichts gestiegener Preise - insbesondere für Zucker, aber auch für Energie und Transport - habe das Unternehmen die Preise zu Jahresbeginn anheben müssen. Dennoch blicke man optimistisch in die Zukunft. "Als regionale Marke ist Vita Cola in Ostdeutschland eine feste Größe", teilte das Unternehmen mit. Die Bekanntheit sei groß und das Sortiment breit. Neben zuckerhaltigen umfasse es auch zuckerfreie Getränke.
Die Thüringer Waldquell Mineralbrunnen GmbH beschäftigt in Schmalkalden in Thüringen mehr als 160 Mitarbeiter. Das Unternehmen gehört zur hessischen Hassia-Gruppe, die Vita Cola auch in Lichtenau in Sachsen, Hecklingen in Sachsen-Anhalt sowie in Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern abfüllt.