Medienbericht Wieder mehr Arzneimittel für Kinder verfügbar
Antibiotika für Kinder sind teilweise weiter knapp. Doch einer Arbeitsgruppe des Gesundheitsministeriums zufolge ist Entspannung abzusehen. Bereits jetzt wieder verfügbar seien Zäpfchen mit Ibuprofen und Paracetamol.
Die Verfügbarkeit von Medikamenten für Kinder hat sich einem Bericht zufolge verbessert - trotz einiger anhaltender Lieferengpässe. Im aktuellen Bericht einer von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) eingesetzten Arbeitsgruppe heißt es laut den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND): "Ausgehend von einer Bevorratung der Apotheken in den Vormonaten kann weiterhin bei den Arzneimitteln der Dringlichkeitsliste grundsätzlich von einer guten Versorgung ausgegangen werden."
In dem Bericht werden den Angaben zufolge allerdings drei Arzneimittel mit einer "angespannten" Versorgungslage genannt: die Antibiotika Clarithromycin und Penicillin V (Phenoxymethylpenicillin) sowie Medikamente mit dem Wirkstoff Salbutamol, der bei Asthma und chronischer Bronchitis eingesetzt wird.
Weitere Entspannung in wenigen Wochen erwartet
Bei Penicillin V sei mit einer Entspannung im Zeitraum Februar/März zu rechnen, heißt es in dem Bericht. Bei Salbutamol sei das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte (BfArM) im engen Austausch mit den Pharmaunternehmen.
Entwarnung gibt der Bericht bei paracetamol- und ibuprofenhaltigen Zäpfchen. Hier sei die Versorgungslage gesichert, schreiben die Experten laut den RND-Zeitungen. Lauterbach hatte die Arbeitsgruppe im vergangenen Jahr ins Leben gerufen.
Mangelware Fiebersaft
In dem Gremium sind Vertreter der Pharmaindustrie, des Großhandels und der Ärzte- und Apothekerschaft vertreten. Grund für die Gründung der Arbeitsgruppe waren Engpässe bei Kinderarzneien im vorangegangenen Winter.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte hatte eine Liste von 343 Kinderarzneien veröffentlicht, bei denen es im Herbst und in diesem Winter wegen steigender Infektionszahlen eine erhöhte Nachfrage geben könnte. Zuvor hatten Eltern erkrankter Kinder etwa Fiebersäfte oft nur noch mit großen Problemen erhalten können.
Mit Informationen von Georg Schwarte, ARD-Hauptstadtstudio