Aktienpaket in Milliardenhöhe Staat verkauft Telekom-Aktien - Geld soll in Bahn fließen
Der Bund reduziert den Anteil an der Telekom. Die Förderbank KfW gab den Verkauf eines Aktienpakets in Milliardenhöhe bekannt. Laut Finanzministerium soll der Erlös der Deutschen Bahn zugutekommen.
Die bundeseigene Förderbank KfW verkauft ein weiteres Aktienpaket am Telekom-Konzern. 110 Millionen Aktien des Dax-Konzerns sollen an institutionelle Investoren verkauft werden, wie die Bank nach Börsenschluss mitteilte. Gemessen am Xetra-Schlusskurs liegt der Erlös bei etwa 2,5 Milliarden Euro.
Der Bund setze damit seine verantwortungsvolle Privatisierungspolitik fort, teilte das Bundesfinanzministerium mit. "Mit Blick auf das unverändert fortbestehende Bundesinteresse bleiben der Bund und die KfW gemeinsam zentraler Aktionär der Deutsche Telekom AG und werden eine dafür erforderliche Beteiligungshöhe wahren."
Mit dem geplanten Verkauf dürfte der Anteil des Bundes an der Telekom direkt und indirekt über die KfW auf 27,8 Prozent sinken. Im zweiten Quartal hatte die KfW bereits 22,4 Millionen Aktien über den Markt veräußert.
Kapital fließt in die Deutsche Bahn
Nach Angaben des Finanzministeriums soll der Erlös der Bahn zugutekommen. "Der Bund wird den ihm durch die Transaktion zufließenden Nettoerlös einsetzen, um das Eigenkapital der Deutsche Bahn AG zu stärken und die Bahninfrastruktur in Deutschland zukunftsweisend auszubauen", teilte das Finanzministerium mit. Eine Summe wurde darin nicht genannt.
Bereits im Dezember war darüber spekuliert worden, wie der Bund das Geld für die benötigte Modernisierung generieren kann. In den Plänen klafft eine Finanzierungslücke, weil es nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts keine Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds für die Bahn gibt.