Videospielefirma Entwickler von "Angry Birds" wird verkauft
Das finnische Unternehmen Rovio ist für eines der erfolgreichsten Handy-Spiele aller Zeiten bekannt. Nun will eine japanische Videospielefirma die Entwickler von "Angry Birds" übernehmen.
Das japanische Videospiel-Unternehmen Sega Sammy will die Entwicklerfirma hinter dem bekannten Smartphone-Spiel "Angry Birds" übernehmen. Die heute bekannt gewordene Kaufofferte bewertet das finnische Unternehmen Rovio auf rund 706 Millionen Euro. Unternehmenschef Alexandre Pelletier-Normand empfahl den Aktionären, der Annahme des Angebots zuzustimmen.
Vom Smartphone ins Kino
Rovio wurde im Jahr 2003 gegründet. Mit dem Spiel "Angry Birds" gelang ihr ein weltweiter Erfolg. Das Unternehmen tat sich danach aber schwer, mit neuen Spielen daran anzuknüpfen. Das Geschäft rund um "Angry Birds", das 2009 erschien, macht auch heute noch den größten Teil des Umsatzes von Rovio aus.
Das Spiel gehörte zu den ersten, die erfolgreich von der Touchscreen-Bedienung Gebrauch machten: Der Spieler schießt mit Fingerbewegungen bunte Vögel aus einem Katapult auf Schweine, die Eier stehlen wollen. Rovio hat seither mehrere Fortsetzungen des Spiels veröffentlicht, darunter auch eine Variante für Virtual-Reality-Brillen. Der finnische Entwickler brachte "Angry Birds" sogar auf die Kinoleinwand.
Nicht der erste Kaufinteressent
Sega ist vor allem für seine Videospiel-Figuren wie Sonic bekannt. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren seine Bemühungen verstärkt, in den Bereich der Smartphone-Spiele einzusteigen. Sega Sammy entstand vor rund zwei Jahrzehnten durch die Fusion von Sega und dem Spielautomaten-Anbieter Sammy.
Das Unternehmen ist nicht der erste Kaufinteressent für Rovio. Bereits Anfang des Jahres wurde ein Übernahmeangebot der israelischen Firma Playtika bekannt. Rovio lehnte es ab. Sega bietet nun 9,25 Euro je Rovio-Aktie. Der Kurs stieg daraufhin heute Vormittag zeitweise um rund 18 Prozent auf 9,15 Euro.