Münchener Rück Milliardengewinn trotz Pandemie und Flut
Der weltgrößte Rückversicherer hat im vergangenen Jahr trotz Corona-Pandemie und Flutkatastrophen seinen Gewinn auf 2,9 Milliarden Euro gesteigert. Für 2022 erwartet die Münchener Rück noch höhere Gewinne.
Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat 2021 einen Gewinn von 2,9 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit den Vorjahreswert um fast das Zweieinhalbfache übertroffen. Das DAX-Mitglied schnitt damit trotz hoher Belastungen durch Naturkatastrophen und die Corona-Pandemie um mehr als 100 Millionen Euro besser ab als in den eigenen Gewinnprognosen in Aussicht gestellt.
Die Belastungen aus der Corona-Pandemie - vor allem durch Absagen von Großveranstaltungen und Betriebsunterbrechungen - sanken im vergangenen Jahr deutlich. Stattdessen musste der Konzern für die Zerstörungen durch Hurrikan "Ida" und die verheerende Flutkatastrophe in Europa im Juli am tiefsten in die Tasche greifen. Die Belastungen summierten sich auf rund 1,7 Milliarden Euro.
Außerdem schlug sich die steigende Zahl von Covid-19-Toten in der Rückversicherung von Lebenspolicen mit 785 Millionen Euro nieder. Vor allem in den USA, Südafrika und Indien starben deutlich mehr Menschen als in anderen Jahren.
Mehr Gewinn geplant
Für 2022 peilt Vorstandschef Joachim Wenning eine weitere Gewinnsteigerung auf 3,3 Milliarden Euro an. Die Pandemie dürfte das Ergebnis demnach nur noch mit 300 Millionen Euro belasten. Die Münchener Rück hatte zuletzt 2015 mehr als drei Milliarden Euro Gewinn verbucht, die nun prognostizierte Gewinnmarke wäre der höchste Wert seit 2013. Den absoluten Spitzenwert hatte das Unternehmen im Jahr 2007 mit knapp vier Milliarden Euro erwirtschaftet.
Trotz der angepeilten Gewinnsteigerung im laufenden Jahr reagierte die Aktie des Konzerns mit Kursverlusten. Das Papier rutschte im elektronischen Handelssystem XETRA zeitweise um mehr als drei Prozent auf 249,25 Euro ab. Denn für 2022 hatten sich Analysten bisher etwas mehr ausgerechnet. Immerhin kündigte der Konzern auch eine Erhöhung der Dividende von 9,80 auf 11 Euro je Aktie an.