Heidelberger Traditionshersteller Japanische Firma kauft Füllerhersteller Lamy
Der Schreibgerätehersteller Lamy war bis zuletzt in Familienbesitz. Nun wird die Firma vom japanischen Unternehmen Mitsubishi Pencil Company übernommen. Doch es soll beim "Made in Germany" bleiben.
Der bekannte Schreibgerätehersteller Lamy wird japanisch. Das Unternehmen mit Sitz in Heidelberg erklärte heute, man habe nach einer aufwändigen Suche einen Käufer für die Firmenanteile der Eigentümerfamilie gefunden: das japanische Unternehmen Mitsubishi Pencil Company. Zum Kaufpreis machte eine Sprecherin keine Angaben.
Lamy beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 340 Mitarbeiter und ist in 80 Ländern vertreten. Das Familienunternehmen gehört zu den führenden Marken für Schreibgeräte. Gegründet wurde es 1930 und wird inzwischen in dritter Generation geführt. In Deutschland ist die Firma nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich Schreibwaren.
Suche nach einem "starken Partner"
Als Gründe für den Verkauf nannte das Unternehmen in einer Mitteilung, dass ein "ein starker Partner für die Weiterentwicklung des Wachstumsfeldes Digital Writing sowie für den Ausbau des internationalen Vertriebs gesucht" worden sei. Der künftige Eigentümer Mitsubishi Pencil habe zugesichert, Zentrale und Fertigung von Lamy am Standort Heidelberg zu belassen. Auch seien Investitionen zugesagt worden.
Das "Made in Germany" werde "weiter eine entscheidende Rolle spielen. Das war und ist für uns von größter Wichtigkeit", so der Mitgesellschafter Markus Lamy. Mitsubishi Pencil ist mit 2.700 Beschäftigten das deutlich größere Unternehmen. Es steht in keiner Verbindung mit dem japanischen Mischkonzern, zu dem auch die Automarke Mitsubishi gehört.