Italienische Fluggesellschaft Lufthansa könnte erneut für ITA bieten
Das Rennen um die italienische Fluggesellschaft ITA ist wieder eröffnet. Die Exklusivverhandlungen mit der Konkurrenz sind gescheitert. Nun könnte die Lufthansa wieder ihren Hut in den Ring werfen.
NDas Rennen um die italienische Fluggesellschaft ITA ist wieder eröffnet. Die Exklusivverhandlungen mit der Konkurrenz sind gescheitert. Nun könnte die Lufthansa wieder ihren Hut in den Ring werfen.
Das Interesse der Lufthansa an der defizitären italienischen Fluglinie ITA und ihrer Vorgängerin Alitalia hat eine lange Geschichte. Nachdem die deutsche Airline im August aus dem Bieterrennen ausgeschieden war, bietet sich nun wieder eine Chance.
Denn die Verpflichtung zu exklusiven Verhandlungen, die seit Ende August mit dem US-Investmentfonds Certares zusammen mit Air France-KLM und Delta Air Lines geführt worden waren, ist abgelaufen, wie das italienische Finanzministerium am späten Montagabend mitteilte. Die Behörde ist alleiniger Besitzer der Alitalia-Nachfolgerin.
"Wir beobachten die Situation"
Damit ist das Rennen um die italienische Fluggesellschaft wieder eröffnet, und die Lufthansa, die gemeinsam mit dem Schweizer Kreuzfahrt- und Containerriesen MSC einsteigen wollte, könnte ihren Hut wieder in den Ring werfen. "Wir beobachten die Situation", erklärte ein Lufthansa-Sprecher. Der italienische Markt sei für den Konzern nach wie vor interessant. "An einer Transaktion sind wir bei einer echten Privatisierung weiterhin interessiert." Laut Medienberichten hat auch der Fonds Indigo Partners, zu dem der Billigflieger Wizz Air gehört, Interesse.
Die Lufthansa hatte im Sommer gemeinsam mit MSC angeboten, 80 Prozent der ITA zu übernehmen, mit einem eigenen Anteil von 20 Prozent. Die Beteiligung wäre für die Deutschen ein wichtiger Schritt in den begehrten italienischen Markt gewesen, der von Billiganbietern wie Ryanair dominiert wird.
Bessere Chancen unter neuer Regierung?
Unter der neuen Regierung von Giorgia Meloni hat nun im Finanzministerium der rechte Lega-Politiker Giancarlo Giorgetti das Sagen. Dieser soll immer für Exklusiv-Verhandlungen mit MSC und Lufthansa gewesen sein, da er in den Deutschen einen starken Partner sah.
Die seit Oktober 2021 operativ tätige ITA hat nach eigenen Angaben binnen eines Jahres neun Millionen Passagiere befördert. Die weiterhin defizitäre Gesellschaft verfügt über 69 Maschinen und bedient damit den heimischen und europäischen Markt sowie interkontinentale Ziele.