Pflanzenschutzmittel gefragt Bayer profitiert von Monsanto
Dank einer hohen Nachfrage im Agrargeschäft ist Bayer mit einem Milliardengewinn in das Jahr gestartet. Der Ukraine-Krieg hinterließ kaum Spuren.
Bisher hatte die Integration von Monsanto Bayer vor allem Sorgen bereitet. Im ersten Quartal hat sich die Stärkung des Pflanzenschutzgeschäfts aber sehr positiv auf die Bilanz des Leverkusener Konzerns ausgewirkt.
Dank einer hohen Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln und Preiserhöhungen steigerte Bayer den Umsatz um 18,7 Prozent auf 14,6 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg im ersten Quartal um 27,5 Prozent auf 5,25 Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der Gewinn um mehr als 57 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
"Positives Umfeld im Agrargeschäft"
Es zeichne sich ab, "dass wir trotz aller Unsicherheiten in der Welt sehr erfolgreich ins Jahr gestartet sind", sagte Konzernchef Werner Baumann. "Gerade im Agrargeschäft sehen wir ein deutlich positiveres Marktumfeld als in den vergangenen Jahren." Besonders die Nachfrage nach Unkrautbekämpfungsmitteln und Wirkstoffen gegen Pilze beflügelte das Agrargeschäft.
Der DAX-Konzern verbuchte aber auch deutliche Zuwächse bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten, vor allem bei Mitteln gegen Allergien und Erkältungen, nach einem pandemiebedingt schwächeren Vorjahresquartal. Im Geschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten sank das Ergebnis dagegen wegen gestiegener Ausgaben für Marketing und Vertrieb neuer Produkte sowie höherer Forschungskosten.
Der Krieg in der Ukraine hatte dagegen keine negativen Auswirkungen. Russland und die Ukraine machen nur rund drei Prozent des Konzernumsatzes aus. Bayer hat zwar alle nicht-essenziellen Geschäfte in Russland und Belarus eingestellt und die Investitionen gestoppt. Das Unternehmen liefert aber weiter seine Produkte wie Medikamente und Saatgut dorthin.
Ausblick bekräftigt
Für das Gesamtjahr bekräftigte Baumann die Prognose: "Für den weiteren Jahresverlauf sind wir trotz der hohen Unsicherheit, unter anderem in Bezug auf die Stabilität der Lieferketten und der Energieversorgung, zuversichtlich." Er rechnet unverändert mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von rund fünf Prozent auf etwa 46 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis von etwa zwölf Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr hatte Bayer gut 44 Milliarden Euro umgesetzt und ein Ergebnis von 11,18 Milliarden eingefahren.