Aus für Gemeinschaftswerk mit GM in Kalifornien Toyota muss erstmals ein Werk schließen
Aus nach 25 Jahren: Erstmals muss Toyota ein Werk schließen. Betroffen ist ein Gemeinschaftswerk mit GM in Kalifornien, aus dem sich GM allerdings bereits zurückgezogen hatte. Die Schließung kostet mindestens 4700 Jobs. Gewerkschafter befürchten, dass auch Zulieferer Mitarbeiter entlassen müssen.
Der japanische Autokonzern Toyota schließt erstmals in seiner Unternehmensgeschichte ein größeres Werk. Die Produktion im Gemeinschaftswerk mit General Motors (GM) im kalifornischen Fremont sei nicht mehr aufrechtzuerhalten, teilte das Unternehmen mit. Der weltgrößte Autobauer reagierte mit der Entscheidung auf einen Rückzug von GM - der angeschlagene Autobauer hatte sich bereits kürzlich aus dem gemeinsamen Werk verabschiedet. Die Schließung kostet 4700 Arbeitsplätze. Gefährdet sind nach Gewerkschaftsangaben auch bis zu 30.000 Jobs in der Zulieferindustrie.
25 Jahre lang bauten GM und Toyota in Fremont gemeinsam Autos.
Das Werk sei nicht mehr überlebensfähig, sagte Vizepräsident Atsushi Niimi. Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger sprach von einem "traurigen Tag in der Geschichte Fremonts". Ursache sei der Zusammenbruch von General Motors und der weltweite Einbruch in der Nachfrage nach Autos, fügte er hinzu.
Gewerkschaft kritisiert Toyota-Führung
Die US-Auto-Gewerkschaft UAW kritisierte die Toyota-Führung. "Die Ankündigung von Toyota, das Werk zu schließen, ist katastrophal für tausende Arbeiter in Kalifornien", sagte Gewerkschaftschef Ron Gettelfinger. Es sei zudem unglücklich, dass Toyota sich entschieden habe, das US-Werk zu schließen, nachdem es von der staatlichen Abwrackprämie bereits profitiert habe. Aufkommen müsse dafür der US-Steuerzahler.
Bis zuletzt versuchten Gewerkschafter, die Schließung des Werks zu verhindern - hier Protestplakate in einem UAW-Büro in Fremont.
Toyota und GM hatten seit 1984 zusammen Autos in dem Werk in der Nähe von San Francicso gebaut. Der japanische Autobauer hatte im Mai den ersten Verlust der Unternehmensgeschichte bekannt gegeben. Erst vor wenigen Tagen hatte der Konzern angekündigt, seine Produktionskapazitäten zu verringern.