EU-Kommission und EZB legen Berichte vor Brüssel erklärt Slowakei reif für den Euro
Die Slowakei kann nach einer Empfehlung der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) 2009 den Euro einführen. Das Land erfülle im Grunde alle Bedingungen für den Beitritt zur Wirtschafts- und Währungsunion, hieß es. Ein paar Wünsche blieben dennoch offen.
Die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank haben grünes Licht für eine Einführung des Euro in der Slowakei gegeben. Den Finanzministern werde empfohlen, der Mitgliedschaft der Slowakei in der Euro-Zone zuzustimmen, hieß in einer in Brüssel veröffentlichten Erklärung. Damit kann die Slowakei am 1. Januar kommenden Jahres das 16. Land mit der Gemeinschaftswährung werden.
EZB: Bedenken wegen hoher Inflationsrate
Allerdings äußerte die EZB noch einige Bedenken, da sie ein Anziehen der Inflation in der Slowakei befürchtet. Die Inflationsrate habe zuletzt zwar mit 2,2 Prozent deutlich unter dem aktuellen Referenzwert von 3,2 Prozent gelegen. Die Rate könnte allerdings künftig wegen der fehlenden Abwertungsmöglichkeiten, Engpässen am Arbeitsmarkt und beschleunigter Lohnsteigerungen klettern, schrieb die Bank. Kritisch sieht die EZB auch die Entwicklung des Haushaltsdefizits in der Slowakei und forderte die Regierung zum Sparen auf. Zudem verlangte die Notenbank weitere Reformen am Arbeitsmarkt.