Erholung der russischen Währung Der Rubel berappelt sich
2014 ging es für den Rubel monatelang nur in eine Richtung: abwärts. Doch dieser Trend hat sich umgekehrt. Die russische Währung kletterte auf ein neues Hoch. Ein Dollar kostete zuletzt rund 51 Rubel. Zur US-Währung stand der Rubel damit so hoch im Kurs wie seit Anfang des Jahres nicht mehr. Grund für die Erholung sind auch die anziehenden Ölpreise.
Nach einem monatelangen Absturz ist der Rubel wieder auf Erholungskurs. Die russische Währung ist gegenüber dem Dollar jetzt so stark wie seit Jahresbeginn nicht mehr.
Wirtschaftsexperte Sergej Alexaschenko, ehemaliger Vizechef der russischen Zentralbank, sieht dafür mehrere Gründe: "Der Ölpreis ist gestiegen - und zwar bemerkbar: von 45 auf 55 bis 60 Dollar pro Barrel. Das kam dem Rubel zugute. Außerdem zeigt die Statistik, dass die Zentralbank immer im Frühjahr Devisen kauft. Es ist eine Besonderheit unseres Finanzsystems, dass das Angebot an Devisen im Frühjahr immer größer ist als die Nachfrage." Fristen für Buchhaltung und Steuern in Russland stecken hinter dieser alljährlichen Entwicklung.
Allerdings scheinen die Menschen in Russland auch wieder mehr Vertrauen in ihre Währung zu haben, wie der Experte weiter erklärt: "Es gibt Bürger, die im Dezember viele Devisen gekauft und zu Hause deponiert haben. Sie sehen jetzt, dass der Rubel langfristig stärker wird und fangen langsam an, sie zu verkaufen."
Aussichten für Wirtschaft weiter schlecht
Zur Erholung des Rubels dürfte auch beigetragen haben, dass sich die Lage in der Ukraine zuletzt nicht weiter verschlechterte. Die Aussichten für die russische Wirtschaft sind aber nach wie vor düster: Mit bis zu minus vier Prozent wird für dieses Jahr eine schwere Rezession erwartet. Regierungschef Dmitri Medwedew nannte die neue Stärke des Rubels jedoch ein Hoffnungszeichen für den Aufschwung.
Zu stark solle der Rubel aber auch nicht werden - denn das würde die russische Exportbranche in Schwierigkeiten bringen.