EU-Plan für Verschnitte vom Tisch Rotwein plus Weißwein ist nicht gleich Rosé
Monatelang sind Frankreichs Winzer Sturm gegen die neuen Ideen aus Brüssel gelaufen. Danach sollte es erlaubt werden, eine Mixtur aus Rot- und Weißwein als Rosé zu verkaufen. Die Proteste fruchteten: Rosé darf auch künftig nur heißen, was in einem speziellen Verfahren hergestellt wurde.
Rosé bleibt Rosé: Nach monatelangen Protesten französischer Winzer hat die Europäische Kommission einen umstrittenen Vorschlag zurückgezogen, erstmals die Herstellung des rosafarbenen Weines durch das Zusammenschütten von Rot- und Weißwein zu erlauben. "Es wird keine Änderung in den Produktionsregeln für Roséwein geben", erklärte Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer Boel.
In der EU hergestellter Rosé kann sich auch künftig nur so nennen, wenn die aus der Provence stammende Herstellungsmethode angewandt wird. Dabei werden Haut und Fruchtfleisch roter Trauben vor dem Keltern kurz aufgeweicht, so dass der Rebensaft eine rosarote statt einer roten Farbe erhält.
Gängige Praxis in Australien und Südafrika
Die Kommission wollte dagegen erlauben, Rosé auch durch das Verschneiden von rotem und weißem Wein herzustellen. In Australien oder Südafrika ist dies bereits üblich. "Es ist wichtig, den Winzern Gehör zu schenken", betonte Fischer Boel nun. Eine Mehrheit der Weinhersteller sei der Ansicht, die Weinmischung könne dem Ruf des traditionellen Rosés schaden.