80 Milliarden Dollar für den Notfall Asien schnürt ein Rettungspaket
Mit einem gemeinsamen Rettungspaket von 80 Milliarden US-Dollar stemmen sich 13 asiatische Staaten gegen die Folgen der Finanzkrise. China, Japan und Südkorea finanzieren den Großteil des Fonds. Teil der Vereinbarung ist auch eine neue regionale Finanzmarktaufsicht.
13 asiatische Staaten schaffen einen gemeinsamen Rettungsfonds für die Finanzbranche. China, Japan, Südkorea und die zehn Mitglieder der Gemeinschaft Südostasiatischer Staaten (ASEAN) hätten vereinbart den Fonds mit einem Volumen von 80 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 62 Milliarden Euro, Juni 2009 einzurichten, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Lee Myung Bak in Peking.
Streit über Finanzierung beigelegt
Die Finanzierung des Fonds hatte zuletzt für Streit gesorgt. Die Regierungen Chinas, Japans und Südkoreas sollten einer ersten Vereinbarung zufolge mit 64 Milliarden Dollar den Hauptteil übernehmen. Die ASEAN-Gruppe, zu der unter anderem Thailand, Malaysia, Indonesien und Birma gehören, sollte nur 16 Milliarden Dollar zahlen. China, Japan und Südkorea hätten ihre Differenzen über die Lastenverteilung nun beigelegt, sagte ein Berater des südkoreanischen Präsidenten. Die drei Staaten sollen demnach 80 Prozent des Fonds finanzieren.
Die 13 asiatischen Staaten haben den Angaben zufolge bei einem informellen Treffen auch eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Einsetzung einer unabhängigen regionalen Finanzmarktaufsicht vereinbart. Vor dem gemeinsamen Asien-Europa-Treffen in Peking rief EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso Asien zu einem größeren Beitrag im Kampf gegen die Folgen der Finanzkrise auf. "Wir schwimmen zusammen, wir sinken zusammen", sagte er bei seiner Ankunft in Peking.