Nach der Werksschließung in Bochum Ex-Nokianer bekommen Geld aus EU-Fonds
Die EU-Kommission will den entlassenen Nokia-Arbeiter von Bochum mit insgesamt 5,5 Millionen Euro helfen. Die ehemals 1337 Beschäftigten des Handywerks sollen durchschnittlich mit 4114 Euro bei der Suche nach einer neuen Arbeit unterstützt werden. Nokia hatte sein Werk in Bochum 2008 geschlossen.
Die vom finnischen Handyproduzenten Nokia entlassenen Mitarbeiter aus Bochum sollen 5,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) erhalten. Dies entschied die Europäische Kommission und folgte damit einem Antrag Deutschlands. Mit dem Geld sollen mehr als 1300 von Nokia entlassene Arbeitnehmer bei der Suche nach neuen Arbeitsplätzen unterstützt werden. Die Summe entspricht einem theoretischen Betrag von rund 4114 Euro pro Arbeitnehmer. Der Antrag wird nun dem Europäischen Parlament und dem Rat zur Entscheidung vorgelegt.
EU-Kommissar unterstützt Antrag
"Dieser Antrag hat meine volle Unterstützung, weil er mehr als 1300 Arbeitnehmern wieder zu einer Beschäftigung verhelfen kann", sagte der zuständige EU-Kommissar Vladimir Spidla. "Angesichts der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Beschäftigungssituation in den betroffenen Sektoren besonders kritisch. Ich bin froh, dass die betroffenen Arbeitnehmer durch das Sicherheitsnetz aufgefangen werden, das der EGF bieten kann."
Der Antrag Deutschlands bezieht sich auf 1337 Entlassungen nach der Einstellung der Produktion im Nokia-Werk in Bochum im vergangenen Jahr. Diese Entlassungen treffen den Angaben zufolge eine Region, in der die Arbeitslosenquote seit langem um drei bis vier Prozentpunkte höher liegt als in Deutschland insgesamt.