Autoabsatz fällt auf Rekordtief 18 Prozent weniger Neuzulassungen im November
Im November sind in Deutschland 18 Prozent weniger Autos neu zugelassen worden als ein Jahr zuvor. Das war der schlechteste Novemberwert seit der Wiedervereinigung. Opel verzeichnete einen Absatzeinbruch von 36 Prozent. Auch BMW und Volkswagen meldeten große Einbußen.
Die Talfahrt der Autobranche hat sich beschleunigt. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im November in Deutschland 17,7 Prozent weniger Pkw zugelassen als ein Jahr zuvor. Mit 233.772 Neuzulassungen wurde der niedrigste November-Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. In den ersten elf Monaten des Jahres schrumpfte der Pkw-Markt mit rund 2,86 Millionen Neuzulassungen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Opel und Toyota mit Absatzeinbruch
Von den großen Herstellern traf Opel der Nachfragerückgang am stärksten. Das Tochterunternehmen des angeschlagenen US-Autokonzerns General Motors verzeichnete im November 35,9 Prozent weniger Neuzulassungen. Auch BMW mit einem Minus von 20,8 Prozent, Porsche mit einem Absatzeinbruch von 21,4 Prozent und Volkswagen mit einem Rückgang von 18,6 Prozent spürten die Krise auf dem deutschen Markt deutlich. VW meldete zudem, dass im November die Verkaufszahlen in den USA um 19,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken seien. Der weltgrößte Autohersteller Toyota, der im vergangenen Monat auf seinem japanischen Heimatmarkt 27,7 Prozent weniger Fahrzeuge verkaufte als ein Jahr zuvor, verzeichnete auch in Deutschland einen massiven Einbruch um 38,8 Prozent.
Der lang anhaltende Trend zu den sparsameren Dieselmotoren hat sich in diesem Jahr umgekehrt. Während Fahrzeuge mit Benzinmotoren rund fünf Prozent mehr Kunden fanden, ging der Absatz von Diesel-Autos um neun Prozent zurück. Autos mit alternativen Antrieben wie Flüssiggas fanden ein Drittel mehr Käufer - ihre Zahl ist mit 29.000 aber noch sehr gering.
VDIK erwartet schlechtestes Jahr seit 1990
Der Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) rechnet jetzt im Gesamtjahr mit dem schlechtesten Zulassungsergebnis seit der Wiedervereinigung. "Die krisenhafte Entwicklung hat sich, wie zu erwarten war, weiter verstärkt", sagte VDIK-Präsident Volker Lange. Die Politik habe viel zu lange Forderungen ignoriert, die CO2-basierte Kfz-Steuer umgehend einzuführen, abgas- und CO2-ärmere Fahrzeuge zu fördern und die Steigerung der Mobilitätskosten zu stoppen.