Internationale Finanzinstitutionen Der Internationale Währungsfonds (IWF)
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wurde 1944 zusammen mit der Weltbank auf der Währungskonferenz in Bretton Woods im US-Staat New Hampshire gegründet. Inzwischen gehören 185 Staaten dem Währungsfonds an, der seine Zentrale in Washington hat.
Während die Weltbank zum Ziel hat, den Entwicklungsländern bei der wirtschaftlichen Entwicklung und Modernisierung zu helfen, soll der IWF als eine Art Überwachungszentrum für eine stabile internationale Währungsordnung sorgen. Der IWF soll Währungskrisen aufspüren und frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Zu diesem Zweck berät er Länder über Wege zu nachhaltigem Wachstum und Vollbeschäftigung.
Drastische Kreditauflagen
Bei Zahlungsbilanzschwierigkeiten hilft die Organisation Mitgliedsländern mit kurzfristigen Krediten, an die jedoch enorme Auflagen gekoppelt sind. Dazu zählen etwa die Abwertung der Währung, Öffnung der Märkte gegenüber ausländischen Investoren, Abbau von Haushaltsdefiziten sowie Lohnmäßigung, Schuldenabbau und Privatisierungen. Eines der größten Hilfsprogramme des IWF lief 1995 für Mexiko, das 50 Milliarden Dollar bekam.
Mehrheit der Industrieländer
Die IWF-Kredite werden aus den Kapitaleinlagen der Mitgliedsländer, den sogenannten Quoten, finanziert. Diese und die Stimmrechte bemessen sich an der Finanzkraft der Staaten. Daher haben die Industrieländer in den IWF-Gremien die Mehrheit. Die USA haben 16,79 Prozent der Stimmrechte, Japan 6,02 Prozent, Deutschland 5,88 Prozent sowie Frankreich und Großbritannien je 4,86 Prozent.