Brüssel geht gegen Mindestgebühren vor EU-Kommission verschärft Verfahren gegen Mastercard
Die EU-Kommission verschärft das Verfahren gegen das Kreditkarten-Unternehmen Mastercard wegen zu hoher Gebühren. Die Wettbewerbshüter monieren, dass Mastercard Mindestgebühren festsetzt, die Einzelhändler bei der Annahme der Karte bezahlen müssten. Das Verfahren läuft bereits seit September 2003.
Die EU-Kommission hat die Kreditkartengruppe Mastercard wegen des Verdachts wettbewerbsschädigender Geschäftspraktiken bei der Gebührenberechnung abgemahnt.
Die Bedenken der Behörde bezögen sich auf die Mindestgebühren, die Einzelhändler zahlen müssten, wenn sie Kreditkarten mit dem Mastercard- oder Maestro-Logo akzeptierten, teilte die Kommission in Brüssel mit. Durch die Festlegung dieser Mindestgebühr werde der Wettbewerb in der Branche behindert. Die Gesellschaft soll nun zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Besonders Gebühren für Einsatz im Ausland betroffen
Die Brüsseler Behörde hatte bereits im September 2003 gegenüber Mastercard Bedenken wegen der Gebührenpraxis geltend gemacht und ermittelt seitdem gegen das Unternehmen. Diese Gebühren fallen laut Kommission insbesondere dann an, wenn mit den Kreditkarten anfallende Beträge grenzüberschreitend innerhalb der EU sowie auch innerhalb einiger Mitgliedstaaten beglichen werden. Fast 45 Prozent aller Karten im Europäischen Wirtschaftsraum tragen laut Behörde das Mastercard- oder Maestro-Logo.