EU-Kommission gibt chinesischem Computerhersteller grünes Licht Lenovo darf Aldi-Zulieferer Medion kaufen
Der chinesische Computerhersteller Lenovo kann den deutschen Aldi-Lieferanten Medion übernehmen - dem hat die EU-Kommission jetzt zugestimmt. Der Wettbewerb, insbesondere in Deutschland und Dänemark, werde dadurch nicht gefährdet. Alle 1000 Medion-Mitarbeiter würden weiter beschäftigt, so Lenovo.
Die EU-Kommission hat grünes Licht für die Übernahme des Aldi-Lieferanten Medion durch die chinesische Computerfirma Lenovo gegeben. Das neue Unternehmen werde starken Konkurrenten wie zum Beispiel Acer, HP oder Asus gegenüberstehen, so dass es weiter ausreichend Wettbewerb gebe, teilten die obersten Wettbewerbshüter Europas mit. "Die gemeinsamen Marktanteile von Lenovo und Medion sind allgemein relativ gering", lautete die Schlussfolgerung der EU-Behörde.
Die Experten hatten insbesondere die Aktivitäten beider Firmen bei Desktop-Computern und Laptops, Computermonitoren sowie Zubehör unter die Lupe genommen. Im Mittelpunkt stand dabei der PC-Markt in Deutschland und Dänemark, auf den der Zusammenschluss die größten Auswirkungen hat.
Lenovo will 629 Millionen Euro zahlen
Anfang Juni hatten die chinesischen Investoren ihre Kaufabsicht für Medion bekannt gegeben. Der PC-Spezialist Lenovo aus Hongkong zahlt nach früheren Angaben für Medion rund 629 Millionen Euro. Alle 1000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen bleiben dürfen. Medion ist vor allem für seine bei Aldi vertriebenen Computer, Kameras oder Navigationsgeräte bekannt. Das neue Unternehmen soll hinter HP und Acer zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland werden.