Flaute im Lkw-Geschäft hält an Mehr Kurzarbeit soll MAN-Jobs retten
Die Lkw-Hersteller leiden massiv unter der Absatzkrise. MAN kündigte für das zweite Halbjahr an, seine Beschäftigten verstärkt in Kurzarbeit zu schicken. Die Mitarbeiter müssen bis Jahresende teilweise 14 Wochen zu Hause bleiben. Entlassungen schloss der Konzern aber aus.
Wegen der anhaltenden Flaute im Lkw-Geschäft weitet der MAN-Konzern im zweiten Halbjahr die Kurzarbeit massiv aus. Rund 17.400 der 20.000 Mitarbeiter der MAN Nutzfahrzeuge AG in Deutschland müssen bis Jahresende zwischen acht und 14 Wochen zu Hause bleiben, sagte Personalchef Dietmar Klein in München. Entlassungen schloss er aber aus. Das Unternehmen werde Kurzarbeit im Notfall 24 Monate lang durchhalten.
Mitarbeiter erhalten 90 Prozent des Nettolohns
MAN stockt den Angaben zufolge das Kurzarbeitergeld auf 90 Prozent des Nettolohns auf und schickt jeden zweiten Betroffenen in Fortbildung. In der Produktion setzt das Unternehmen zwischen Juli und Dezember an etwa 70 der 110 Arbeitstagen Kurzarbeit an. Dies treffe rund 12.000 Beschäftigte. In der Verwaltung müssen demnach 5400 Beschäftigte an 40 Tagen in Kurzarbeit gehen. Klein sagte, von der Kurzarbeit seien die Bereiche Service, Qualität, Forschung und Entwicklung sowie Training ausgenommen.
Der Auftragseingang für Lastwagen und Busse brach laut MAN-Angaben im ersten Quartal um drei Viertel ein. "Aber wir wissen, dass der Markt zurückkommen wird", sagte Klein. Bereits im ersten Halbjahr 2009 hatte das Unternehmen wegen der Auftragsflaute an 70 Tagen die Bänder gestoppt, davon entfielen 42 Tage auf Kurzarbeit. Zudem wurden die Arbeitszeitkonten abgebaut. Mittlerweile stünden die Konten im Schnitt bei Null, erklärte Klein.