Tarifstreit bei der Lufthansa Flugbegleiter sagen Streik ab
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hat den für Donnerstag und Freitag geplanten Streik bei der Lufthansa abgesagt. Die Fluggesellschaft sei der Gewerkschaft in wichtigen Punkten des Tarifstreits entgegengekommen, erklärte UFO zur Begründung.
Die Gewerkschaft UFO hat den geplanten Ausstand der Flugbegleiter bei der Lufthansa nach einem Spitzengespräch mit dem Vorstand der Fluggesellschaft abgesagt. Das Kabinenpersonal wollte die Arbeit eigentlich ab Donnerstag für mindestens zwei Tage niederlegen. Lufthansa habe die Zwischenmitteilung der Schlichter zur Alters- und Übergangsversorgung aus dem Sommer dieses Jahres als Ausgangsbasis akzeptiert, begründete UFO die Entscheidung. Für weitere Themen wurde grundsätzlich eine Schlichtung vereinbart, wie auch die Lufthansa bestätigte.
Nach Einschätzung von ARD-Korrespondent Gerrit Rudolph gibt es in Frankfurt noch keine konkreten Ergebnisse. Vielmehr werde nun wieder "über das Verhandeln verhandelt". Die Annäherung sei auch darauf zurückzuführen, dass UFO in den Verhandlungen bisher weit auf die Lufthansa zugegangen sei - anders als die Pilotengewerkschaft Cockpit, sagte Rudolph im Gespräch bei tagesschau24.
Keine weiteren Streiks bis zum "Jobgipfel" am 2. Dezember
Beide Seiten halten am Ziel eines "Jobgipfels" fest, bei dem am 2. Dezember Vertreter des Konzerns sowie der drei Gewerkschaften UFO, ver.di und Cockpit teilnehmen sollen. Dazu seien aber bis dahin noch weitere Verhandlungen über das konkrete Verfahren notwendig, so die Gewerkschaft. Bis zum Jobgipfel soll es keine weiteren Ausstände des Kabinenpersonals geben.
Die Betriebsfrührente für die 19.000 Stewards und Stewardessen bei der Lufthansa ist ein Hauptstreitpunkt zwischen den Tarifparteien. Lufthansa will die Früh- und Betriebsrenten kürzen und in der Systematik umstellen. Im Hintergrund geht es aber auch um die Auswirkungen des Konzernumbaus, mit dem Arbeitsplätze zur Billigtochter Eurowings und ins Ausland verlagert werden.
UFO hatte die Lufthansa erst vor zwei Wochen sieben Tage lang bestreikt, rund eine halbe Million Passagiere waren davon betroffen.