"Brunnen der Lebensfreude" in der Innenstadt von Rostock.

Vergleich der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern beim Wachstum vorn

Stand: 24.09.2024 13:11 Uhr

Im ersten Halbjahr ist die Wirtschaft in keinem anderen Bundesland so stark gewachsen wie Mecklenburg-Vorpommern. Baden-Württemberg war dagegen Letzter.

Mecklenburg-Vorpommern ist im ersten Halbjahr wirtschaftlich so stark gewachsen wie kein anderes Bundesland. Das Bruttoinlandsprodukt legte dort um 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie die Statistischen Landesämter mitteilten. Im Bundesdurchschnitt schrumpfte die Wirtschaft dagegen um 0,2 Prozent.

Das gute Abschneiden verdanke das Bundesland einem "kräftigen Anstieg der Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe", so die Statistiker. Schon im vergangenen Jahr war Mecklenburg-Vorpommern deutscher Meister beim Wirtschaftswachstum. Dabei profitierte es unter anderem von dem neu ans Netz gegangenen neuen Flüssiggas-Terminal in Lubmin.

Baden-Württemberg Schlusslicht

Den zweiten Platz belegte in den ersten sechs Monaten Hamburg mit einem Plus von 2,2 Prozent, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 1,1 Prozent.

Am schlechtesten schnitt Baden-Württemberg ab: Dort schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt mit 1,3 Prozent so stark wie in keinem anderen Bundesland. Die Wirtschaftsleistung sei hier "vor allem in der Industrie und im Baugewerbe" zurückgegangen, so das Statistische Landesamt. In Thüringen fiel das Minus mit 1,2 Prozent ähnlich stark aus. Eine sinkende Wirtschaftsleistung meldeten beispielsweise auch Bremen, Sachsen, Bayern und Brandenburg.

Deutschlands Wachstum stagniert

Das Bundesland mit dem größten Anteil am gesamtdeutschen Bruttoinlandsprodukt, Nordrhein-Westfalen, kam dagegen auf ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent, während Niedersachsen stagnierte.

Europas größte Volkswirtschaft steuert in diesem Jahr auf eine Stagnation zu. Auch für 2025 ist kein starker Aufschwung in Sicht. Ein Grund dafür ist die Krise im Verarbeitenden Gewerbe, dessen Geschäfte etwa in China nicht mehr so gut laufen. Zudem halten sich viele Konsumenten beim Geldausgeben zurück, obwohl die Reallöhne wieder steigen.