Energiepreise Brennholz ist deutlich teurer geworden
Wegen hoher Preise für Gas, Öl und Strom ist Holz als Brennstoff beliebt. Doch sowohl Brennholz als auch Holzpellets sind erheblich teurer geworden. Ein Grund dafür sind die gestiegenen Transportkosten.
Brennholz und Holzpellets werden immer teurer. Im August stieg ihr Preis um knapp 86 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilte. Im Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt kletterten im selben Zeitraum gerade mal um 7,9 Prozent.
Noch deutlicher zeigt sich der Preisauftrieb beim Blick auf die Erzeugerpreise: So waren Holzplättchen und -schnitzel, die unter anderem zum Heizen von Hackschnitzelheizungen genutzt werden, im August um gut 133 Prozent teurer als noch ein Jahr zuvor. Holzpellets verteuerten sich um 108 Prozent. Zum Vergleich: Die gewerblichen Erzeugerpreise insgesamt stiegen zugleich mit knapp 46 Prozent deutlich langsamer.
Hohe Beschaffungs- und Transportkosten
Gründe für die stark überdurchschnittliche Preissteigerung seien neben der gestiegenen Nachfrage, insbesondere seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine, auch die erhöhten Beschaffungs- und Transportkosten in der Holzindustrie, erklärten die Statistiker.
Für Besitzer von Öfen, Kaminen und Palletheizungen sind das schlechte Nachrichten. Allerdings wird Holz selten als primäres Heizmittel genutzt. Gerade in Neubauten kommen vorwiegend erneuerbare Energieträger wie Wärmepumpen zum Einsatz: Während diese bei gut der Hälfte der 2021 fertiggestellten Wohngebäude für Wärme sorgen, war Holz nur bei 3,6 Prozent der Neubauten die primäre Heizenergiequelle.
Außerdem ist Holz zum Heizen nicht unumstritten. Beim Verbrennen entstehen etwa klimaschädliches Methan und Ruß, warnt etwa das Umweltbundesamt.
Holzexporte brechen ein
Laut dem Bericht exportiert Deutschland immer noch mehr Holz, als es einführt. Wenngleich die Exporte mengenmäßig um mehr als 30 Prozent gesunken sind. Von März bis Juli dieses Jahres wurden knapp 311.000 Tonnen Brennholz und Holzpellets im Wert von rund 79,0 Millionen Euro in andere Länder exportiert, vor allem nach Italien, Österreich und Dänemark. Etwas geringer fielen die Importe von Brennholz und Holzpellets aus: Sie nahmen im genannten Zeitraum um 1,6 Prozent auf gut 223.800 Tonnen ab.