Konjunkturprognosen angehoben Bundesbank sieht Wirtschaft auf Erholungskurs
Nach verschiedenen Forschungsinstituten und der Bundesregierung hat nun auch die Bundesbank ihre Wachstumsprognose deutlich angehoben. 2010 rechnet sie nun mit einem Plus von 1,6 Prozent. Bislang war sie noch von einer Stagnation ausgegangen. Auch der Zahl der Arbeitslosen werde geringer ansteigen als befürchtet.
"Die Erholung der gesamtwirtschaftlichen Aktivität erfolgte rascher, als noch in der Vorausschätzung vom Juni erwartet worden war": Die Konjunkturaussichten für Deutschland haben sich nach Einschätzung der Bundesbank spürbar aufgehellt. In ihrer Prognose sagen die Experten für 2010 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,6 Prozent voraus. 2011 soll sich die Erholung mit einem Wirtschaftswachstum von 1,2 Prozent fortsetzen. Im laufenden Jahr werde das BIP noch um 4,9 Prozent sinken. Damit korrigiert die Bundesbank ihre Konjunkturprognose deutlich nach oben. Im Juni hatte sie noch ein Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6,2 Prozent für dieses Jahr vorausgesagt. Für 2010 erwarteten die Ökonomen damals eine Stagnation des BIP und 4,4 Millionen Arbeitslose.
Auch die Bundesbank gibt sich in Sachen Wachstum nun optimistischer.
Weniger Arbeitslose als befürchtet
Nun geht die Bundesbank davon aus, dass die Zahl der Arbeitslosen von 3,4 Millionen in diesem Jahr über 3,8 Millionen im Jahr 2010 auf 4,2 Millionen 2011 steigen wird. Das entspräche einer Arbeitslosenquote von 10,1 Prozent. Auf dieser Höhe hatte die Quote zuletzt Anfang 2007 gelegen.
Inflation ist nach Ansicht der Bundesbank in den kommenden beiden Jahren kein Thema. Nach einem minimalen Plus von 0,3 Prozent in diesem Jahr dürften die Verbraucherpreise 2010 um 0,9 Prozent und 2011 um 1,0 Prozent steigen. Der Preisauftrieb läge damit weiterhin klar unter dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Währungshüter sehen Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von knapp unter zwei Prozent gegeben.