Frist für Kaufvertrag erneut verlängert Karstadts Zukunft weiter ungewiss
Die Entscheidung über den neuen Investor für die insolvente Kaufhauskette Karstadt bleibt offen. Der Gläubigerausschuss verlängerte die Frist für die Unterzeichnung des Kaufvertrags letztmalig bis zum 9. Juni. Kurz vor Ablauf der Bieterfrist hatte auch das Vermieter-Konsortium Highstreet ein Angebot abgegeben.
Der Gläubigerausschuss der insolventen Kaufhauskette Karstadt hat die Frist zur Unterzeichnung eines Angebots erneut verlängert. Bis zum 7. Juni werde sich das Gremium definitiv für einen der drei Bieter entscheiden, kündigte Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg an. Am 9. Juni soll dann der Kaufvertrag unterschrieben werden.
Nach ursprünglicher Planung wollten die Gläubiger bereits am Freitag einen Bieter auswählen. Kurz vor Ablauf der Frist hatte das Konsortium Highstreet ebenfalls ein Angebot für Karstadt vorgelegt. Über einen Einstieg des Vermieters von mehr als zwei Dritteln der 120 Karstadt-Warenhäuser war bereits am Wochenende spekuliert worden.
Drei Bieter im Rennen
Neben Highstreet haben der deutsch-schwedische Investor Triton sowie die Berggruen Holding eine Offerte für das Unternehmen die Warenhaus-Kette mit derzeit rund 25.000 Beschäftigten vorgelegt. Der Gläubigerausschuss trat am Vormittag zusammen, um die Gebote zu prüfen und über einen Käufer zu entscheiden. "Wir werden heute einen Schritt weiter gehen", sagte Görg vor Beginn der Sitzung in Essen. Er erwarte eine "Vorentscheidung".
Hinter dem Highstreet-Gremium steht die Investmentbank Goldman Sachs. Weitere Partner sind die Deutsche Bank und die italienischen Unternehmen Borletti, Generali und Pirelli. Borletti hat bereits Warenhaus-Erfahrung mit der italienischen Kette La Rinascente und dem französischen Kaufhaus Printemps gesammelt.