Insolvenzplan vorgelegt Karstadt soll bis Ende April verkauft werden
Die ums Überleben kämpfende Warenhauskette Karstadt soll bis Ende April verkauft werden. Der Insolvenzverwalter ist mit mehreren Interessenten im Gespräch. Der beim Essener Landgericht vorgelegte Insolvenzplan sieht vor, dass die Gläubiger auf einen Großteil ihrer Forderungen verzichten.
Die Suche nach einem Investor für die angeschlagene Warenhaus-Kette Karstadt geht in die heiße Phase: Bis Ende April soll ein Käufer gefunden werden. Das sieht der Insolvenzplan vor. Die Karstadt-Gläubiger müssen dem Plan noch bei einer Versammlung Mitte April zustimmen. Zu einem Abschluss des Insolvenzverfahrens könne es dann bis zur Jahresmitte kommen, sagte ein Sprecher des Essener Amtsgerichts.
Neben den Beschäftigten wollen sich auch die Vermieter an der Sanierung der insolventen Warenhauskette Karstadt beteiligen. Sowohl der Hauptvermieter Highstreet als auch der Oppenheim-Esch-Fonds hätten ihre Bereitschaft dazu signalisiert, bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters nach einem Bericht der Zeitung "Die Welt". Zu den Zeichnern des Oppenheim-Esch-Fonds, der vier Karstadt-Häuser besitzt, gehört auch der ehemalige Arcandor-Chef Thomas Middelhoff. Der Manager hatte seinen Posten vor einem Jahr an Karl-Gerhard Eick abgetreten. Ein halbes Jahr später hatte die Dachgesellschaft Arcandor zusammen mit ihren Töchtern Karstadt und Quelle Insolvenz angemeldet. Ein Sprecher der Bochumer Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage laufende Ermittlungen gegen Middelhoff im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren. Zu Einzelheiten wollte er jedoch nicht Stellung nehmen.
Karstadt-Flagge
Der Insolvenzplan sieht die Schließung von 13 Karstadt-Häusern vor.