Krise in Europa Italiens Wirtschaft schrumpft überraschend stark
Das gab es in Italien seit 20 Jahren nicht: Zum sechsten Mal in Folge ist die Wirtschaft geschrumpft. Die Wirtschaftsleistung sank zwischen Oktober und Dezember um fast ein Prozent. Für Regierungschef Monti sind das keine guten Nachrichten, denn Ende Februar stehen Wahlen an.
Italiens Wirtschaft kann sich derzeit nicht aus der Rezession befreien und ist Ende 2012 noch stärker geschrumpft als befürchtet. Das Bruttoinlandsprodukt sank zwischen Oktober und Dezember nach Angaben des nationalen Statistikamts um 0,9 Prozent. Analysten hatten im Mittel nur mit einem Minus von 0,6 Prozent gerechnet.
Damit schrumpfte die drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone das sechste Mal in Folge und erleidet ihre längsten Durststrecke seit 20 Jahren. Ende des Monats stehen Wahlen an. Die Wirtschaftskrise dürfte die Chancen von Regierungschef Mario Monti weiter eintrüben.
Zuletzt hatte das Mitte-Rechts-Bündnis des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi aufgeholt und an den Finanzmärkten die Sorge ausgelöst, eine künftige Regierung könnte die Reformen schleifen lassen.
Auch in Deutschland schrumpfte die Wirtschaft im Schlussquartal stärker als erwartet. Sie war im Schlussquartal um 0,6 Prozent eingebrochen - der stärkste Rückgang seit Anfang 2009.