Neue Prognose für 2008 vorgelegt Inflation steigt laut EU voraussichtlich auf 3,6 Prozent
Die EU-Kommission hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 1,7 Prozent gesenkt. Die Inflationsrate werde in der EU mit 3,6 Prozent dagegen deutlich höher ausfallen als zuletzt vorhergesagt. Grund dafür ist die Teuerungswelle bei Nahrungsmitteln und Öl.
Der weltweite drastische Anstieg der Preise für Öl und Nahrungsmittel wird nach Einschätzung der EU-Kommission die Teuerungsrate in Europa in diesem Jahr über drei Prozent treiben. Die Kommission hob ihre Inflationsprognose für die Euro-Zone 2008 im Vergleich zur Zwischenprognose im Februar um gut einen halben Prozentpunkt auf 3,2 Prozent an. In der gesamten EU erreiche die Jahresteuerungsrate sogar 3,6 Prozent.
"Der zurzeit importierte Inflationsdruck ist ein Grund zur Sorge", erklärte EU-Währungskommissar Joaquin Almunia in Brüssel. Das Wachstum wird sich nach Einschätzung der EU wegen der Finanzkrise und dem Abschwung in den USA leicht abschwächen. Die Wirtschaft könne die Krise bisher aber gut verkraften.
EU erwartet 1,7 Prozent Wachstum
Die Erwartungen zur weiteren Konjunkturentwicklung in diesem Jahr schraubte die EU-Kommission deutlich nach unten. Für die Euro-Zone wird nur ein Wachstum von 1,7 Prozent erwartet, das ist ein halber Prozentpunkt weniger als noch im Herbst vergangenen Jahres angenommen. Für das kommende Jahr sagte die EU-Kommission ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent voraus. Die EU-Behörde beurteilt die Konjunktur in Deutschland dabei zuversichtlicher als die Bundesregierung. Die deutsche Wirtschaft werde im laufenden Jahr voraussichtlich um 1,8 Prozent wachsen und im kommenden Jahr um 1,5 Prozent, hieß es. Die EU-Kommission liegt damit für das laufende Jahr um 0,1 Prozentpunkte über der Prognose der Bundesregierung, für 2009 sogar um 0,3 Punkte.