Berechnungen des Statistischen Bundesamtes Preise ziehen zum Jahresende kräftig an
Die Verbraucherpreise in Deutschland sind zum Jahresende deutlich gestiegen. Sie lagen im Dezember 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auf das gesamte Jahr 2012 gerechnet ließ der Inflationsdruck vorläufigen Berechnungen zufolge aber nach.
Im Dezember haben die Verbraucherpreise in Deutschland noch einmal einen kräftigen Schub erhalten. Sie lagen im Dezember voraussichtlich 2,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Im November hatte die jährliche Teuerungsrate 1,9 Prozent erreicht. Volkswirte hatten für Dezember eigentlich eine konstante Rate vorhergesagt.
Preistreiber waren nach Angaben der Statistiker wie zu jedem Jahresende gestiegene Kosten für Pauschalreisen und Ferienwohnungen im Weihnachtsurlaub. Zum Teil deutlich mehr zahlen als vor Jahresfrist mussten Verbraucher saisonbedingt auch für Nahrungsmittel und Bekleidung.
Meldungen aus den Bundesländern zufolge mussten Verbraucher für Heizöl, Strom, Gas und Kraftstoffe zwar auch im Dezember 2012 deutlich tiefer in die Tasche greifen als ein Jahr zuvor. Doch die Energiepreise heizten die Teuerung zum Jahresende wesentlich geringer an als in den meisten Vormonaten.
Zwei Prozent Inflation aufs Jahr gerechnet
Auf das gesamte Jahr 2012 gerechnet ließ der Inflationsdruck aber nach. Im Jahresdurchschnitt kletterten die Verbraucherpreise 2012 vorläufigen Berechnungen zufolge um 2,0 Prozent, wie die Statistiker erklärten. Das war ein geringerer Anstieg als die 2,3 Prozent von 2011. Die endgültigen Ergebnisse für Dezember 2012 und den Jahresdurchschnitt der Verbraucherpreise 2012 wollen die Statistiker am 15. Januar veröffentlichen.
Für das neue Jahr erwarten Volkswirte weiter sinkende Inflationsraten, trotz der nach wie vor weit geöffneten Geldschleusen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB geht bei einer Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent von einer stabilen Preisentwicklung aus.
Jahr | Monat | Inflationsrate |
---|---|---|
2012 | Dezember | +2,1% |
November | +1,9% | |
Oktober | +2,0% | |
September | +2,0% | |
August | +2,1% | |
Juli | +1,7% | |
Juni | +1,7% | |
Mai | +1,9% | |
April | +2,1% | |
März | +2,1% | |
Februar | +2,3% | |
Januar | +2,1% | |
2011 | Dezember | +2,1% |
November | +2,4% | |
Oktober | +2,5% | |
September | +2,6% | |
August | +2,4% | |
Juli | +2,4% | |
Juni | +2,3% | |
Mai | +2,3% | |
April | +2,4% | |
März | +2,1% | |
Februar | +2,1% | |
Januar | +2,0% | |
2010 | Dezember | +1,7% |
November | +1,5% | |
Oktober | +1,3% | |
September | +1,3% | |
August | +1,0% | |
Juli | +1,2% | |
Juni | +0,9% | |
Mai | +1,2% | |
April | +1,0% | |
März | +1,1% | |
Februar | +0,6% | |
Januar | +0,8% |