Verstaatlichter Immobilienfinanzierer HRE dank Bad Bank wieder mit Gewinn
Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate ist nach der Auslagerung ihrer schlimmsten Wertpapiere und Kredite wieder profitabel. Der Großteil des Jahresgewinns 2011 von 257 Millionen Euro erwirtschaftete die HRE im Pfandbriefgeschäft. Auch für 2012 rechnet Chefin Better mit einem Gewinn.
Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) hat erstmals nach seiner Rettung ein Geschäftsjahr mit Gewinn abgeschlossen. Für 2011 weist der Konzern, dessen Kernstück inzwischen als pbb Deutsche Pfandbriefbank am Markt firmiert, einen Gewinn vor Steuern von 257 Millionen Euro aus. "Die Bank ist profitabel und nimmt wichtige Aufgaben bei der Finanzierung der Immobilienwirtschaft und der öffentlichen Infrastruktur in Deutschland und Europa wahr", sagte Vorstandschefin Manuela Better.
Im Vorjahr war noch ein Verlust von 859 Millionen Euro entstanden. Die Rückkehr in die Gewinnzone verdankt die HRE der Gründung ihrer Bad Bank, in die sie im Herbst 2010 Altlasten in Höhe von 173 Milliarden ausgelagert hatte. Die Abwicklungsanstalt mit dem Namen FMS Wertmanagement war im vergangenen Jahr wegen einer milliardenschweren Bilanzierungspanne in die Kritik geraten.
Gerettet und verstaatlicht
Die HRE kann sich seit ihrem Befreiungsschlag auf das profitable Geschäft ihrer Deutschen Pfandbriefbank konzentrieren, die 2011 mit 188 Millionen Euro vor Steuern den Löwenanteil zum Ergebnis beitrug. Für 2012 rechnet der Vorstand mit einem Vorsteuergewinn von 100 bis 140 Millionen Euro.
Die HRE war 2008 mit Milliardenhilfen vor dem Zusammenbruch gerettet und danach gegen den Widerstand etlicher Aktionäre vollständig verstaatlicht worden. In den nächsten Jahren soll sie wieder privatisiert werden.