SoFFin bürgt für 52 Milliarden Euro Milliarden-Garantie für HRE verlängert
Mehr Zeit für die Hypo Real Estate: Der SoFFin hat seinen Garantierahmen in Höhe von 52 Milliarden Euro für den angeschlagenen Immobilienfinanzierer bis Mitte August verlängert. Einen ähnlichen Schritt hatten bereits Bund und Banken für ihr 50-Milliarden-Rettungspaket angekündigt.
Der staatliche Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) hat seine Milliardengarantien für die schwer angeschlagene Hypo Real Estate (HRE) verlängert. Der Garantierahmen über 52 Milliarden Euro gelte jetzt bis zum 19. August, erklärte die Münchner Bank. Eine Teilgarantie über 30 Milliarden wäre am Mittwoch ausgelaufen.
Garantien über mehr als 100 Milliarden Euro halten die Hypo Real Estate am Leben.
Parallel zu den Garantien von 52 Milliarden Euro existiert ein Rettungspaket des Bundes und von Privatbanken über 50 Milliarden Euro für die HRE. Dieses war bereits Mitte März verlängert worden. Die HRE war im Zuge der Finanzmarktkrise ins Trudeln geraten. Nur dank der Hilfen von mehr als 100 Milliarden Euro ist sie bislang nicht zusammengebrochen.
Der Bund will die Bank verstaatlichen und hat dazu ein Übernahmeangebot an die Aktionäre des Instituts angekündigt. Derzeit hält er einen Anteil von 8,7 Prozent. Ein entsprechendes Übernahmeangebot wird derzeit von der Finanzaufsicht BaFin geprüft. Wann die Prüfung abgeschlossen ist, konnte eine BaFin-Sprecherin aber nicht sagen. Die BaFin habe maximal zehn Werktage Zeit. Sobald die BaFin grünes Licht gibt, kann das Übernahmeangebot veröffentlicht werden. Dann haben die HRE-Aktionäre innerhalb einer bestimmten Frist Zeit, ihre Aktien zu einem Preis von 1,39 an den Bund zu verkaufen.
Der Bund will die Bank möglichst ganz übernehmen. Sollten die Aktionäre nicht auf das Angebot von 1,39 Euro je Aktie eingehen, will der Bund die Bank verstaatlichen - dann aber zum gesetzlichen Mindestpreis von 1,26 Euro. Fraglich ist vor allem, ob der Großaktionär J.C. Flowers seinen Anteil von knapp 22 Prozent freiwillig abgibt. Andernfalls droht ihm eine Enteignung. Diesen Schritt will die Bundesregierung aber eigentlich vermeiden.