Zustimmung der EU-Kommission Grünes Licht für Hochtief-Übernahme
Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme des größten deutschen Baukonzerns Hochtief durch den spanischen Wettbewerber ACS genehmigt. Das Vorhaben gebe keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken, da die Unternehmen größtenteils in unterschiedlichen Ländern tätig seien.
Die Übernahme des größten deutschen Baukonzerns Hochtief durch den spanischen Großaktionär ACS wird immer wahrscheinlicher. Nachdem ACS Anfang Januar seinen Anteil an dem deutschen Traditionsunternehmen auf mehr als 30 Prozent erhöht hatte, signalisierte nun die EU-Kommission ihre Zustimmung zu den Übernahmeplänen.
Die wettbewerbsrechtliche Untersuchung habe ergeben, dass sich die Tätigkeiten von Hochtief und ACS weitgehend ergänzten, teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde mit. ACS sei hauptsächlich auf dem Heimatmarkt Spanien tätig, wohingegen Hochtief vor allem in Deutschland und dessen Nachbarländern arbeite. Da die Überschneidungen bei Baudienstleistungen, Verwaltung von Gebäuden und Anlagen sowie Autobahnkonzessionen, in denen beide Unternehmen agieren, sehr gering seien, gebe es keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken.
ACS-Anteil an Hochtief beträgt mehr als 30 Prozent
Die Actividades de Construccion y Servicios (ACS) hatte im September vergangenen Jahres ein Angebot für sämtliche Hochtief-Aktien vorgelegt. Der spanische Konzern besaß zu diesem Zeitpunkt bereits 29,98 Prozent des Aktienkapitals von Hochtief. Bis zum Ende der ersten Annahmefrist des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots Ende Dezember stieg der Anteil der Spanier auf 30,34 Prozent der Aktien. Sollte das so bleiben, dann könnten die Spanier ihre Beteiligung auf mehr als 50 Prozent ausbauen, ohne den Aktionären noch einmal ein Pflichtangebot vorlegen zu müssen.