GfK-Konsumklimaindex legt erneut zu Die Deutschen hoffen auf höhere Einkommen
Die Deutschen rechnen trotz Euro-Krise mit deutlich steigenden Löhnen und Gehältern - und geben mehr Geld aus: Der GfK-Konsumklimaindex legte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 auf 5,9 Punkte zu. Im Bezug auf die Konjunkturentwicklung äußerten sich die Befragten jedoch skeptischer.
Der Schuldenkrise im Euroraum zum Trotz ist die Verbraucherstimmung in Deutschland im Februar weiter leicht gestiegen. Der Konsumklimaindex legte im Vergleich zum Vormonat um 0,2 auf 5,9 Punkte zu, wie das Marktforschungsinsttut GfK mitteilte. Für März wird ein weiterer Anstieg auf 6,0 Zähler erwartet. Im März 2011 hatte der Index ebenfalls bei 6,0 Punkten gelegen. Höher war er zuletzt im Oktober 2007 mit 6,4 Zählern.
Hauptgrund für die gute Entwicklung ist nach Einschätzung von GfK-Forscher Rolf Bürkl der nach wie vor robuste Arbeitsmarkt. Dadurch rechneten die Verbraucher in diesem Jahr mit höheren Einkommen. Die Gewerkschaften fordern bei den Gesprächen zwischen 6,0 und 6,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
Euro-Krise drückt Konjunkturerwartungen
Trotzdem fürchten die Deutschen den Marktforschern zufolge, dass von der Schuldenkrise auch Risiken für die deutsche Wirtschaft ausgehen. So verschlechterte sich der Index der Konjunkturerwartung im Vergleich zum Januar um 1,6 auf 5,9 Punkte. Die Kauflaune sank deshalb - bleibt laut GfK aber auf einem weiter sehr hohen Niveau.
Die GfK sieht nach dem positiven Jahresauftakt ihre Prognose bestätigt, wonach der Privatkonsum im laufenden Jahr eine wesentliche Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung sein wird und dazu beiträgt, ein Abgleiten in die Rezession zu verhindern.
Der Konsumklimaindex setzt sich aus den drei Teilindikatoren der Einkommens- und Konjunkturerwartung sowie der Anschaffungsneigung zusammen. Seinen Höchstwert erreichte er im Januar 1999 mit 26,2 Punkten.